Cannabis: Verbot oder Regulierung?

Aus Krimpedia – das Kriminologie-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Cannabis ist ein Sammelbegriff für Rauschmittel, die aus Hanfsorten der Gattung Cannabis gewonnen werden. Die getrockneten, meist zerkleinerten harzhaltigen Blütentrauben und blütennahen, kleinen Blätter der weiblichen Pflanze werden Marihuana oder umgangssprachlich Gras genannt und nach dem Trocknen konsumiert. Das extrahierte Harz wird auch zu Haschisch oder Haschischöl weiterverarbeitet. In Deutschland ist Cannabis die am häufigsten konsumierte illegale Droge.[1] Hauptsächlich psychoaktiv ist das Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC). THC beeinflusst unter anderem das Zentralnervensystem des Menschen. Es ist vorrangig für relaxierende, sedierende und antiemetische Wirkungen verantwortlich.

Cannabisprodukte werden in beschränktem Maße zu medizinischen Zwecken und in weit höherem zum Zwecke des Freizeitgenusses konsumiert. Aus historischen Gründen ist der Umgang mit Cannabis in vielen Staaten der Welt allerdings streng verboten, denn Cannabis unterliegt demselben globalen Prohibitions-Regime wie Opium, Heroin, Morphin, Kokain und viele weitere Substanzen, die vom deutschen Gesetzgeber als Betäubungsmittel (und vom österreichischen als Suchtmittel) bezeichnet werden. Die Regierung von Saudi-Arabien verkündete im Jahre 2014 die Hinrichtung von vier Personen mit dem Schwert wegen des Imports großer Mengen Cannabis.