Cannabis-Alkohol-Vergleich

Aus Krimpedia – das Kriminologie-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
  • BVerfG: Das Bundesverfassungsgericht führte zum Alkohol aus, dass zwar der Missbrauch von Alkohol Gefahren für den Einzelnen und der Allgemeinheit mit sich bringen kann. Es sei jedoch zu beachten,
  1. dass Alkohol eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten hat. So diene es als Lebens- und Genussmittel. In Form von Wein werde es darüber hinaus zu religiösen Zwecken gebraucht. Alkohol diene damit nicht ausschließlich der Herbeiführung eines Rausches. Dies sei bei Cannabisprodukten aber der Fall.
  2. Zudem gaben die Verfassungsrichter zu bedenken, dass die Durchsetzung eines Verbots von Alkohol in Deutschland wohl aussichtslos sei.


Mechthild Dyckmans, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, sieht in der Drogenpolitik keinen Handlungsbedarf:

  1. Alkoholkonsum gehöre nun einmal zur Kultur und sei "aus unserem gesellschaftlichen Leben nicht mehr wegzudenken" wiegelte die FDP-Abgeordnete kürzlich öffentlich ab. Wo? Auf einer Pressekonferenz des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure (BSI) in Frankfurt.
  2. Zwar sei auch der Konsum von Tabak und Alkohol mit erheblichen Gesundheitsrisiken verbunden. "Das kann aber kein Argument dafür sein, diesen bestehenden Gesundheitsrisiken durch eine Legalisierung von Cannabis noch weitere hinzuzufügen."


Wayne Hall, Louisa Degenhardt: "Adverse health effects of non-medical cannabis use". The Lancet, Nr. 374, 2009: Wer sich regelmäßig am Cannabis-Wirkstoff THC berauscht, riskiert Herz- und Kreislaufprobleme, Lungenerkrankungen, psychotische Schübe und Blackouts. Das ist eines der Ergebnisse einer Übersichtsstudie