Bremer Friedensforum

Aus Krimpedia – das Kriminologie-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Bremer Friedensforum versteht sich als eine von Parteien und Organisationen unabhängige Bürgerinitiative und als Teil der weltweiten Friedensbewegung.

Um die Zeit seiner Gründung im Jahre 1983 war die Friedensbewegung in Bremen sehr stark. Das zeigten schon die über 100.000 Unterschriften unter den 1980 von Gert Bastian und dem prominenten Mitglied der Deutschen Friedensunion (DFU) Josef Weber entworfenen Krefelder Appell gegen die Stationierung neuer Atomraketen in Deutschland. Dieser Erfolg in der Mobilisierung gegen den sog. NATO-Nachrüstungsbeschluss, bzw. NATO-Doppelbeschluss, zu dem die Gründngsmitglieder des Bremer Friedensforums beigetragen hatten und der andererseits auch weitere Aktivitäten wie z.B. die Kritik am SDI-Programm ("Krieg der Sterne") und an Atomtests, am Golfkrieg und an der Transformation der Bundeswehr von der Verteidigungs- in eine Interventionsarmee beflügelte, blieb singulär. Gegen die bellizistischen Tendenzen in der Gegenwart bemüht sich das Bremer Friedensforum darum, der Gewöhnung an den Krieg und dem Risiko eines Einstiegs in eine weltweite unkontrollierbare Gewaltspirale entgegenzuwirken.

Regelmäßige Aktivitäten des Bremer Friedensforums sind ein Newsletter, die Pflege einer Facebook-Seite, die Durchführung von Arbeitsgruppen (z.B. AG Nahost, AG Rüstung in Bremen), Ostermärschen, Mahnwachen zu den Jahrestagen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, Antikriegstagsveranstaltungen, aktuellen Themenabenden und Unterschriftensammlungen.

2003 erschien eine Festschrift zum 20-jährigen Bestehen des Bremer Friedensforums.

Alle Akteure (u.a. Eva Böller, Ekkehard Lentz, Hartmut Drewes, Armin Stolle, Antonie Brinkmann und Ernst Busche) arbeiten ehrenamtlich. Spenden werden erbeten auf das Konto des Bremer Friedensforums bei der Postbank Hannover (BLZ 250 100 30 Kontonummer 123268306; Ekkehard Lentz - für das Bremer Friedensforum).

Kontext

Das Bremer Friedensforum erinnert nicht zuletzt in seiner Ikonologie (weiße Friedenstaube auf blauem Grund) an die Deutsche Friedens-Union (DFU) und tut sich (auch heute) mit Kritik an Moskau schwer. Personell gibt es Überschneidungen mit dem Bremer Nahost-Forum, das u.a. Mahnwachen vor dem Bremer Dom gegen die Besetzungspolitik Israels ausrichtet.

Ein Journalist (Weinthal) kritisierte das Bremer Friedensforum als antisemitisch. Im Gefolge dieser Kritik wurde der Senat aufgefordert zu erklären, warum er dem Forum die Bremer Villa Ichon zur Verfügung stelle. Ein Mitglied des Bremer Friedensforums (Claus Walischewski) ist zugleich BDS-Aktivist.

Weblinks und Literatur