Berliner Mauer

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Wer die Deutsche Demokratische Republik (DDR) verlassen wollte, hatte es in aller Regel sehr schwer. Wer sie nach dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 durch die Überwindung dieser Barriere verlassen wollte, tat dies (ebenso wie am sogenannten Todesstreifen entlang der sonstigen Demarkationslinie) unter Lebensgefahr. Zwischen Bau und Fall der Mauer (1961-1989) wurden 136 Fälle dokumentiert, in denen Personen in ursächlicher und räumlicher Verbindung mit einer Fluchtaktion oder einem Handeln der Grenzschützer im Mauerbereich zu Tode kamen. 98 waren Flüchtende. 30 Personen ohne Fluchtabsicht wurden von Grenztruppen erschossen oder verunglückten an der Mauer. 8 Grenzsoldaten kamen an der Mauer um: sie wurden irrtümlich oder in Notwehr oder absichtlich bei Fluchtaktionen erschossen.

Mindestens 251 ältere Reisende starben zwischen 1961 und 1989 während oder nach DDR-Kontrollen an den Berliner Grenzübergängen.

Systematische Kriminologie

Entsprechende Zählungen durchzuführen und vergleichbar zu machen liegt im Interessensgebiet der systematischen und vergleichenden Kriminologie. Das müßte alle Mauern, Zäune und Grenzbefestigungen einschließen (USA/Mexiko; Bhutan; Kuwait; Saudi-Arabien/Jemen; Ceuta, Melilla ....), aber auch maritime Grenzen mit Todesopfern (Howard-Line; EU-Atlantik- und Mittelmeergrenzen).


Literatur

  • Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und Stiftung Berliner Mauer, Hg. (2009) Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961-1989. Ein biographisches Handbuch. Berlin: Ch. Links.

Weblinks

  • Chronik der Mauer. www.chronik-der-mauer.de (17.08.09).