Ben Zygier

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Der aus Australien stammende Ben Zygier nahm sich (nach israelischen Regierungsangaben vom Februar 2013) im Dezember 2010 im Hochsicherheitstrakt des israelischen Ajalon-Gefängnisses bei Ramle durch Erhängen das Leben. Zu seinem Schutz habe der "Häftling X" einen anderen Namen getragen; seine Familie sei aber über seine Gefangenschaft informiert gewesen und er sei von drei Anwälten betreut worden. Laut der Zeitung „Jediot Ahronot“ wird gerichtlich geprüft, ob das Gefängnispersonal eine Mitschuld trifft. Laut der Zeitung „Haaretz“ wurde der Familie des Toten eine Entschädigung von mehreren hundert Millionen Schekel zugesagt. Zygiers Anwalt Avigdor Feldman hatte Zygier kurz vor dessen Tod besucht; damals habe er stabil gewirkt.

Die israelische Regierung gab keinen Grund für die Inhaftierung an.

Zygier habe damit gerechnet, die Höchststrafe zu erhalten.

Der "Guardian" zitiert Jason Katsoukis, dem zufolge Zygier an Mossad-Aktionen gegen das iranische Atomprogramm und gegen die Hamas beteiligt gewesen sein könnte.

Eine vom Mossad mit Hilfe von drei Australiern mit doppelter Staatsbürgerschaft (darunter Zygier) in Europa gegründete Scheinfirma habe Elektrotechnik nach Iran geliefert. Nach der Zeitung „Al Dscharida“ soll Zygier an dem Mord an dem Hamas-Führer Mahmud Mabuh Anfang 2010 in Dubai beteiligt gewesen sein. Die Täter hatten gefälschte ausländische Pässe benutzt, von denen einige auch aus Australien stammten. Nach Angaben der Zeitung hatte Zygier nach dem Attentat den Behörden in Dubai Einzelheiten und Namen verraten. Daraufhin sei er nach Israel entführt und dort inhaftiert worden - womöglich auch, weil er laut „Brisbane Times“ geplant hatte, öffentlich zu machen, wie der Mossad australische Pässe nutze.

Quellen


siehe auch: Häftling X