Banker-Kriminalität

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BILD: "Graz (Österreich) – Ein grausames Verbrechen erschüttert Österreich: Zwei Bankangestellte haben in Graz einen ihrer Kunden († 54) zerstückelt und die Leichenteile in Beton gegossen. Der Mann musste sterben, weil er den betrügerischen Geschäften der mutmaßlichen Täter (23, 29) auf die Schliche gekommen war. Nach bisherigen Ermittlungen zweigten die Verdächtigen 80 000 Euro von den Konten des Opfers ab. Das Geld stammte aus einer Erbschaft. Als der Mann hinter die Machenschaften des Duos kam, heckten die Bankangestellten einen Mordplan aus. Sie mieteten einen Container und lockten ihren Kunden am 12. Februar in ihr Auto. Im Wagen soll der Grazer dann mit einer Schnur erdrosselt worden sein. Das sagte der 23-Jährige aus. Im Container zerteilten die Mörder die Leiche und entsorgten die in Beton gegossenen Teile. Das Verbrechen sei genau geplant gewesen, sagt Barbara Schwarz, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Graz. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Festnahme der Banker an. Am 23. Mai klickten die Handschellen. Laut Schwarz hatten die Täter den 54-Jährigen wegen seiner „nicht sehr klar wirkenden Persönlichkeit“ ausgesucht."

Kleine Zeitung: "Der Steirer hatte 2011 wegen psychischer Probleme bei einer Tankstelle in Voitsberg Benzin verschüttet und angezündet. Dafür erhielt er in einem Gerichtsverfahren eine bedingte Strafe. Sein Zustand hatte sich in der Vergangenheit aber gebessert. "Er war am Ende stabil", sagte ein Ermittler gegenüber der Kleinen Zeitung. Der Mann, der alleinstehend ist und nur entfernte Verwandte hat, war durch eine Erbschaft reich geworden. Teile davon hatte er bei besagter Filiale angelegt. Die mutmaßlichen Täter wussten von dem Vorfall in Voitsberg und suchten sich ihr Opfer bewusst aus, weil sie wenig Gegenwehr erwartet hatten. - Wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Graz sagte, sei das Verbrechen genau geplant gewesen. Die beiden Bankmitarbeiter - einer ist türkischer Staatsbürger, der andere österreichischer Staatsbürger türkischer Herkunft -, hätten den 54-Jährigen aufgrund seiner "nicht sehr klar wirkenden Persönlichkeit" als Opfer auserkoren. Der Mann hatte geerbt und einen Teil des Geldes bei der Bank angelegt. Geld auf die Seite geschafft Letztlich ging es um 80.000 Euro, die von den beiden Mitarbeitern, 29 und 23 Jahre alt, aus zwei Sparbüchern auf die Seite geschafft wurden, so Sprecherin Barbara Schwarz. Doch der Bestohlene bekam von den Machinationen Wind und stellte seine Berater zur Rede. Diese vertrösteten ihn - und schmiedeten in Wirklichkeit Mordpläne. "Definitiv in der Absicht", den für sie gefährlich gewordenen Kunden zu beseitigen, mieteten die beiden Männer einen Container an, holten ihr Opfer am 12. Februar in seiner Wohnung in Graz-Wetzelsdorf ab und fuhren mit ihm Richtung Container. Auf dem Weg dorthin dürfte der ältere der beiden den Mann mit einer Schnur erdrosselt zu haben - so zumindest die Aussage des 23-jährigen Komplizen. Leiche zerstückelt Im Container wurde die Leiche zerstückelt, in Beton eingegossen und entsorgt. Wie Schwarz sagte, wisse man auch in etwa, wo die sterblichen Überreste deponiert wurden. Die Suche werde aus ermittlungstaktischen Gründen aber erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Am 15. Februar hatten Bekannte des Grazers, der alleine lebte und keine Verwandten mehr hat, Abgängigkeitsanzeige erstattet. "Akribische Ermittlungsarbeit", in der u.a. zahlreiche Konten geöffnet sowie Rufdatenauswertungen und Telefonüberwachungen durchgeführt wurden, führten schließlich zu den mutmaßlichen Tätern und den Container, in dem sich tatsächlich auch Spuren des Opfers fanden. Am 23. Mai erfolgte die Festnahme, am Sonntag wurden die beiden Tatverdächtigen in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert."

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