Wirtschaftskriminalität: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. Juni 2009, 19:12 Uhr

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Wirtschaftskriminalität ist eine Bezeichnung für Straftaten, die wirtschaftliche Bezüge aufweisen und sich entweder gegen Privatpersonen, Wirtschaftsunternehmen oder den Staat richten.

Wirtschaftskriminalität wird häufig als White-Collar-Kriminalität (Weiße-Kragen-Kriminalität) inbezeichnet. Dieser Begriff stammt von Edwin H. Sutherland, der ihn im Dezember 1939 in seiner "Presidential Address" für die Amerikanischen Soziologischen Gesellschaft prägte.

Als „white collar crime“ bezeichnete Sutherland "... sozialwidriges, auf persönliche Bereicherung angelegtes Verhalten, das von Personen in Stellungen von sozialem Ansehen innerhalb ihres Berufes dadurch praktiziert wird, dass sie unter gleichzeitiger Voraussetzung des gesetzestreuen Verhaltens aller übrigen Menschen das öffentliche Vertrauen hintergehen."

Dabei handelte es sich jedoch um keine trennscharfe Definition, sondern eher um ein heuristisches Konzept, das auf die besondere Bedeutung des bis dahin von der Kriminologie vernachlässigten Gegenstandsbereichs aufmerksam machen sollte. Sutherland ging es in erster Linie darum, der Kriminalität der „kleinen Leute“ die Kriminalität der wirtschaftlich und sozial Mächtigen gegenüber zu stellen und damit ein schichtadäquates Gleichgewicht in der kriminologischen Betrachtung herzustellen; die begrifflich-konzeptionelle Durchdringung der Materie war ihm weniger wichtig.

Sutherland darauf hin, dass Straftaten nicht nur von Unterschicht-, sondern auch von Mittel- und Oberschichtangehörigen begangen würden – den Straftätern mit einem „weißen Kragen“. In seinem letzten großen Buch "White Collar Crime" (1949) analysierte er die Verbrechen, die von amerikanischen Unternehmen und Führungskräften begangen wurden und wies auf Verzerrungen in der Kriminalstatistik hin. Das Verständnis und die Erklärung von Kriminalität seien unvollständig und verzerrt, wenn die Kriminalität dieser Tätergruppe in der Kriminologie nicht berücksichtigt würde.


Literatur

  • Sutherland, Edwin H.