Vater der Kriminologie: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Begründer oder "Vater der Kriminologie" werden unter anderem Cesare Beccaria, Adolphe Quetelet, Cesare Lombroso und Hans Gross bezeichnet.  
Als Begründer oder '''"Vater der Kriminologie"''' werden unter anderem Cesare Beccaria, Adolphe Quetelet, Cesare Lombroso und Hans Gross bezeichnet.  


== Cesare Beccaria ==
== Cesare Beccaria ==

Version vom 23. Oktober 2011, 17:05 Uhr

Als Begründer oder "Vater der Kriminologie" werden unter anderem Cesare Beccaria, Adolphe Quetelet, Cesare Lombroso und Hans Gross bezeichnet.

Cesare Beccaria

Adolphe Quetelet

"Die Ansätze zu einer soziologischen Betrachtungsweise der Kriminalität, wie sie die Zeit bis 1800 prägten, kamen durch den belgischen Astronomen und Statistiker Adolphe Quetelet (1796-1874) zur vollen Entfaltung. Er wird mit Recht oft als Soziologe und auch als der Begründer der Kriminologie bezeichnet" (Schneider 1977: 191).

Cesare Lombroso

"Vater einer ganzen Wissenschaft, die Kriminologie genannt wird" (Kürzinger 1977: 627).

"Zeit seines Lebens suchte der Psychiater Cesare Lombroso nach biologischen Ursachen, die Menschen zu Kriminellen werden lassen. Über 100 Jahre nach seinem Tod begeben sich Wissenschaftler auf die Suche nach den Spuren, die der 'Vater der Kriminologie' hinterlassen hat. Sie wurden in den Neurowissenschaften fündig" (Der geborene Verbrecher, gestern und heute. orf.science 05.01.2011).

Hans Gross

"Bei der dreitägigen Veranstaltung in Graz werden sich Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern Europas und aus den USA mit dem Leben, dem wissenschaftlichen Werk und der Wirkung und Nachwirkung von Prof. Dr. Hans Gross (1847-1915) und seines Sohnes Dr. Otto Gross (1877-1915) auseinandersetzen. Der Strafrechtler und Begründer der Kriminalistik in Graz Hans Gross und sein Sohn, der Psychoanalytiker Otto Gross, sind durch ihre wissenschaftlichen Leistungen, aber auch durch ihren lebenslangen Konflikt - ein symptomatischer Konflikt in der Epoche des Expressionismus - weithin bekannt geworden. Er hat seinen Niederschlag in der Literatur von Kafka bis Werfel, von Franz Jung bis Max Brod oder Johannes R. Becher sowie in den Biographien von Sigmund Freud, C. G. Jung und Max Weber, von Frieda Weekley und T. H. Lawrence gefunden. Das 'Handbuch für Untersuchungsrichter' von Hans Gross wurde weltberühmt und auch in modernen Kriminalromanen findet sich der 'Vater der Kriminologie' wieder. Hans und Otto Gross und ihr Werk sind in den letzten Jahrzehnten immer wieder Gegenstand der unterschiedlichsten Wissenschaften geworden: Kriminologie und Kriminalistik, Psychiatrie und Psychoanalyse, Literaturwissenschaft, Rechtswissenschaft und Rechtsgeschichte. Der Gross’sche Vater-Sohn-Konflikt wurde auch in Dramen und Filmen behandelt" (Olenhusen 2011).

"Hans Gross,der 'Vater der modernen Kriminologie', war der Begründer dieser Lehrmittelsammlung für auszubildende JuristInnen, Polizei- und GendarmeriebeamtInnen. Seine Methoden der Verbrechensaufklärung wurden auf der ganzen Welt übernommen, selbst das FBI arbeitete nach seinen Verfahrensweisen. Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein blieben die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Tätigkeit maßgebend" (TU Graz, Führungen durch das Hans Gross-Kriminalmuseum der Universität Graz).

"Hans Gross gründete 1912 an der Universität Graz das erste Kriminologische Institut und ist somit der eigentliche 'Vater der Kriminologie', als der er auch heute noch international anerkannt ist. Anhand von Mordwerkzeugen, Einbruchs- und Fälschungswerkzeugen oder auch verschiedener kurioser Gegenstände (z.B. Brandlegungsapparat, Spucknapf mit Pistolenversteck) werden die Geschichte der Kriminologie und die Entwicklung der Kriminalistik den BesucherInnen plastisch vor Augen geführt. So ist eines der zentralen Ausstellungsstücke der berühmte „Tatortkoffer“, in dem der/die Kriminalist/in alles mit sich führen sollte, was er/sie zur Verbrechensaufklärung brauchte: z.B. Aktenpapier, Chemikalien für diverse Untersuchungen, Messinstrumente, Schrittzähler, Kompass, Feldstecher, ein kleines Kreuz mit zwei Kerzen (zur Vereidigung von Zeugen) oder eine Dose mit Bonbons (um das Vertrauen von Zeugen im Kindesalter zu gewinnen)" (Uni Graz. Lernorte an der Uni Graz entdecken 2011...).

Literatur

  • Kürzinger, Josef (1977) Private Strafanzeige und polizeiliche Reaktion. Berlin: Duncker & Humblot.

Weblinks