Tabakverbot: Unterschied zwischen den Versionen

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Murad IV, sultán del império otomano (1623-1640):  
Murad IV, sultán del império otomano (1623-1640):  


:Trató de acabar con lo que quedaba de corrupción, la que se había incrementado durante los gobiernos de los sultanes anteriores, y que no había sido del todo comprobada mientras su madre dictaba como regente oficial los destinos del Imperio. Esto se consiguió de muy diversas maneras, limitando por ejemplo los gastos despilfarradores. Irónicamente también prohibió el alcohol, el tabaco y el café en Estambul y todo el Imperio. Ordenó la ejecución inmediata para todo aquel que quebrantara dicha prohibición. Patrulló y recorrió por la noche las calles de Estambul así como las tabernas de la ciudad vestido con ropas comunes, vigilando en persona que su orden era cumplida. Si cuando patrullaba las calles veía a un soldado fumar o mascar tabaco o beber alcohol, mataba al soldado en el mismo lugar con su espada. Su severidad era el motivo de su apodo «cruel». Paradojas de la vida, aunque prohibió el tabaco, el café y el alcohol, él no se privaba de ninguno de ellos y fue un alcohólico durante toda su vida.
:Trató de acabar con lo que quedaba de corrupción, la que se había incrementado durante los gobiernos de los sultanes anteriores, y que no había sido del todo comprobada mientras su madre dictaba como regente oficial los destinos del Imperio. Esto se consiguió de muy diversas maneras, limitando por ejemplo los gastos despilfarradores. Irónicamente también prohibió el alcohol, el tabaco y el café en Estambul y todo el Imperio. Ordenó la ejecución inmediata para todo aquel que quebrantara dicha prohibición. Patrulló y recorrió por la noche las calles de Estambul así como las tabernas de la ciudad vestido con ropas comunes, vigilando en persona que su orden era cumplida. Si cuando patrullaba las calles veía a un soldado fumar o mascar tabaco o beber alcohol, mataba al soldado en el mismo lugar con su espada. Su severidad era el motivo de su apodo «cruel». Paradojas de la vida, aunque prohibió el tabaco, el café y el alcohol, él no se privaba de ninguno de ellos y fue un alcohólico durante toda su vida.
*[https://es.wikipedia.org/wiki/Murad_IV Murad IV, es.wikipedia]
*[https://es.wikipedia.org/wiki/Murad_IV Murad IV, es.wikipedia]

Version vom 23. November 2019, 18:32 Uhr

Osmanisches Reich

Am 2. September 1633 brach im Istanbuler Stadtteil Cibali ein Brand aus, der womöglich durch den Funkenflug eines Tabakrauchers verursacht worden war und ein Fünftel aller Häuser der Stadt, die zum größten Teil aus Holz waren, vernichtete. Der junge Sultan Murad IV., der gerade noch dabei war, sich durch despotisches Durchgreifen als Alleinherrscher zu etablieren und sich seinen späteren Beinamen („der Grausame“) zu verdienen, nutzte die Krise zur weiteren Stärkung der Staatsautorität. Unter dem Einfluss seines Beraters Kadızade Mehmed Efendi begnügte er sich nicht mit der Wiederholung früherer Rauchverbote, die schon 1609, 1610, 1614 und 1618 keine nachhaltige Wirkung gezeitigt hatten, sondern wollte wirkungsvoll durchgreifen. Dass diese überaus konservative Strömung sich auch vehement gegen Musik und Tanz der Derwische sowie den Genuss von Alkohol und Kaffee wandte, erlaubte dem Sultan auch Razzien gegen Tavernen und Kaffeehäuser, von denen er annahm, dass sie als Gesprächs-Orte für Opfer der Brandkatastrophe und andere Unzufriedene zugleich einen Hort potentieller Opposition darstellten. Sein Hauptaugenmerk aber galt dem Tabak. Er führte die Todesstrafe für Handel, Besitz und Konsum von Tabak ein und schritt auch selbst zur Tat. In gewöhnliche Strassenkleidung gehüllt fahndete er in den entsprechenden Stadtvierteln des nachts nach Personen, die ihm entweder Tabak anboten oder selbst rauchten. Dann gab er sich zu erkennen und schlug den Betroffenen an Ort und Stelle den Kopf ab. Das machte ihm keinerlei Schwierigkeiten, da er nach übereinstimmenden Berichten bärenstark war und ständig weiter trainierte. Sein religiöser Berater bestand auch darauf, Tavernen und Kaffeehäuser zu schließen oder am besten ganz zu zerstören. Dem Sultan war das nur recht, vermutete er an diesen Orten doch noch am ehesten die Artikulation von Unzufriedenheit und Aufsässigkeit. Die Anti-Drogen-Kampagnen waren vielleicht nicht die wichtigsten des Sultans. Doch selbst während seiner erfolgreichen Feldzüge ließ er die Tabakfrage nicht aus den Augen. Im persischen Krieg von 1638 versäumte er es nicht, 20 Janitscharen hinrichten zu lassen, nachdem man bei ihnen Tabak gefunden hatte.

Mit dieser Haltung handelte er ganz im Sinne der Lehre seines Beraters, die so große Kreise ziehen sollte, dass sich bald eine ganze Bewegung bildete, die man nach dem Namen ihres Gründers als die Kadizade bezeichnete und sich außer durch die Bekämpfung von Tabak, Kaffee und Alkohol auch durch ihre Feindschaft gegenüber dem Sufismus auszeichnete.

Nach dem Tod Murads IV. gewann die Kadizade immer mehr an Einfluss und Machtbewusstsein, begann dann aber aufgrund ihres immer selbstherrlicheren Agierens selbst als Bedrohung wahrgenommen zu werden und staatliche Unterstützung zu verlieren.

Zur Zeit dieser Krise ihres Einflusses wagte ein Schüler Mehmed Efendis, den Eifer der Kadizade mit einem Appell an die Vernunt zu bremsen. Im fünften Kapitel seines Hauptwerks über Die Waage der Wahrheit (1656) klassifizierte der Gelehrte Katip Çelebi den Tabak unter kanonischen Gesichtspunkten als mekruh – also unrein, aber nicht sündig. Auch erklärte er, dass der Rauch des Tabaks gar nicht unangenehm sei, wenngleich man dasselbe nicht vom Geschmack sagen könne, den er im Mund des Rauchers hinterlasse. Ein völliges Verbot des Rauchens sei nicht klug, weil es kaum durchgesetzt werden könne und den Nachteil habe, das Rauchen von der Öffentlichkeit in das Innere der Häuser zu verdrängen, wodurch die Brandgefahr sogar noch erhöht werde. Deshalb sei es das Beste, die Frage des Rauchens oder Nichtrauchens jedem Einzelnen zu überlassen.

Nach dem Großen Brand von 1660, der die Stadt Istanbul diesmal sogar zu zwei Dritteln zerstörte, schlug das Pendel noch einmal in Richtung einer strikten Prohibition zurück. Unter dem Einfluss des Predigers Vâni Mehmed Efendi sah man die neuerliche Katastrophe zunehmend als Zeichen göttlichen Zorns. Dass unverhältnismäßig viele Synagogen und Kirchen abgebrannt waren, wurde als Aufforderung interpretiert, deren Wiederaufbau zu verbieten und sich künftig wieder strenger an die Worte des Propheten zu halten. Das bedeutete Kampf gegen Sufis, deren Grabmäler man schändete und deren Hauptvertreter man verjagte oder hinrichtete, aber auch eine stärkere Abgrenzung gegen Juden und Christen und ein Wiederaufflammen der radikalen Bekämpfung von Tabak und Kaffee.

Die Episode des Tabakverbots durch die fundamentalistische Kadizade und die von ihnen beeinflussten Herrscher ging mit dem Tod des Predigers Vâni 1685 zu Ende. Schon drei Jahre später wurde Tabakrauchen durch die Einführung einer Besteuerung faktisch legalisiert.

The first Ottoman firman (decree) against the use of tobacco appeared in 1609, showing that smoking it had spread from the larger cities into surrounding towns and villages. According to research conducted by Dr. Fehmi Yılmaz, the reason given for issuing the firman was the amount of time it took to smoke tobacco that kept men from working as well as it causing illness and raising the number of deaths. Moreover the city’s buildings were constructed of wood for the most part and fires frequently broke out. The fire of 1633 was specifically blamed on tobacco. Other firmans followed in 1610, 1614 and 1618, demonstrating that smoking tobacco could not be stamped out. Cultivating the tobacco leaf also spread because it was more profitable to sell it than some more traditional crops, thus upsetting the established food chain.
Katip Çelebi (1609-1657) wrote the “Mizanü’l-haqq” (The Balance of Truth) in 1656 just after the grand vizier of the time tried to stamp out a Sufi order that endeavored to rationalize matters instead of engaging in mysticism. In his work, Çelebi discusses smoking tobacco and drinking coffee, taking a rational approach against forcing people to abandon customs that were rooted in history.- Çelebi points out that trying to enforce firmans against smoking only succeeded in driving people to smoke at home since it was too dangerous to do so in public. - As for smoking tobacco being an innovation – and the door had been closed to innovation centuries earlier – Çelebi comes down on the side of this being an innovation since even the word did not exist in Adam’s time. He further states that tobacco is mekruh, a word that in canon law means “not forbidden by God but looked upon with horror and disgust.” (Redhouse Dictionary) Although he concedes that the scent of tobacco smoke and the tobacco leaf are not unpleasant, the taste it leaves in one’s mouth is. For all of that and other reasons, he concludes by suggesting that it’s simply best to let everybody do what they want to. - De facto legal: Although the firmans against smoking were never rescinded, Yılmaz has pointed out that it became de facto legal to smoke tobacco when the government began to impose a tax on it in 1688. And smoking among the Turks has continued ever since.

Murad IV forbade tobacco and coffee. The cause of the ban is known to be the great fire of Istanbul in the early 1630s, and the coffeehouses in Istanbul have been demolished as a precaution against a rebellion that may arise after the fire. The fatwa is about the killing of tobacco smokers. [15] When the members of the army were identified from tobacco smokers, his hand was broken and his necks had been shot. Because of the tobacco ban, even the chimneys of the houses were sniffed and people in the houses smelling tobacco were killed as punishment. In addition, the establishment of taverns and coffeehouses and the rebels to become the gathering place had made the sultan think. The ban would also be an indication of a re-establishment of the lost state authority. The sultan measured his authority according to the degree to which his ban was obeyed. For this reason, the ban was applied in a very strict manner. IV. Murad ordered the murder of those who did not comply with the ban. He changed his clothes especially in the late hours and checked whether the ban was being complied with and killed the suspects he found. He often did this practice of inspecting clothes and closed many taverns in the night himself with raids and executions. As a superior and sacred figure of the Sultan in the Topkapı Palace, the people of Istanbul, who are accustomed to be present in the palace, exhibit their power directly. That's why he looked at Murad differently. As a result of this application that the Sultan continued until his death, no sovereignty and legend have been produced against the sultan. IV. Murad's rich position in oral culture has been interpreted as a manifestation of his missing authoritarian sultan. IV. Murad also banned the drink, but he continued to drink and this addiction to death was a cause of death. From: turkish wikipedia Murad IV

Zaristisches Russland

Aus dem Russland zur Zeit des Moskauer Reichs (1547-1721) ist vor allem die Strafe des Aufschlitzens der Nasenflügel sowie das Nase-Abschneidens für mehrfachauffällige Konsumenten von Schnupftabak überliefert. Die Vorschrift, die so Gezeichneten „nach den Torturen und der Bestrafung“ des Landes zu verweisen, „damit Andere lernen, es nicht zu tun“, machte die Tabak-Kriminellen zu lebenden Instrumenten der Abschreckung. Dreierlei kam im Falle der russischen Tabak-Prohibition zusammen: erstens musste Tabak importiert werden und galt als wirtschaftlicher Verlustbringer, zweitens sah die Kirche darin eine womöglich von feindlichen Kräften gesteuerte Untergrabung von Anstand und Glauben, und drittens galt das Rauchen spätestens seit einer Feuersbrunst in Jaroslawl im Jahre 1609 als Quelle von Bränden und Unglücken aller Art. Als sich die Gewohnheit immer weiter ausbreitete und schließlich im Februar 1627 ein Hilferuf aus Sibirien eintraf, in dem der Gouverneur die Überschuldung vieler Soldaten wegen ihres Tabak-Konsums beklagte, erließ Zar Michael I. umgehend das erste Tabakverbot, das vor allem ausländischen Händlern die Ausweisung androhte. Als sich das als nicht genügend erwies, kam es 1633-34 zu einer deutlichen Verschärfung. Zwar scheint die nunmehr angedrohte Todesstrafe nicht angewandt worden zu sein, doch existiert eine Vielzahl von Belegen für öffentliche Folterungen und Auspeitschungen. Die orthodoxe Kirche vermutete im Tabak-Import sogar eine teuflische List. Das Gesetzbuch von Zar Alexej Michailowitsch aus dem Jahr 1649 sollte dann nicht weniger als 11 Artikel zum Tabak enthalten. Die Bestimmungen begannen mit dem Hinweis auf die Weitergeltung der Todesstrafe gegenüber Ausländern und Einheimischen für Handel und Besitz von Tabak. Konsumenten sollten bei der ersten und zweiten Rückfälligkeit „viele Male gefoltert“ und öffentlich ausgepeitscht werden. Wer aber darüber hinaus noch weiter ertappt werde, der solle die erwähnte Strafe des Nase-Aufschlitzens, bzw. -Abschneidens erleiden und derart verstümmelt ausgewiesen werden, „damit andere lernen, es ihnen nicht nachzutun“.

Zar Peter der Große leitete eine allgemeine Wende hin zum Westen ein und benutzte als Symbol für seinen Bruch mit der russischen Tradition auch den Tabak. Er selbst wurde Pfeifenraucher und erlaubte einem ersten Händler den Verkauf von Tabak ab 1. Dezember 1696. 1698 kam es nach Verhandlungen mit William III. in Utrecht zu einem Vertrag, der acht englischen Händlern den Import einer bestimmten Menge Tabaks ab 1699 erlaubte. Die orthodoxe Kirche hatte weiterhin größte moralische Vorbehalte gegen das Rauchen – und nun auch gegen diesen Zar – und setzte ihre Kampagnen noch längere Zeit fort, ohne aber ein erneutes Tabakverbot erreichen zu können. Während die Abwehrfront gegenüber der neuen Droge in den meisten Staaten nicht länger als ein oder zwei Jahrzehnte hielt, verharrte das Moskauer Reich immerhin von 1627 bis 1696 im Modus der Prohibition. Immerhin nahezu rekordverdächtige sieben Jahrzehnte.

Weblinks und Literatur

  • Matthew P. Romaniello & Tricia Starks, eds. (2009) Tobacco in Russian History and Culture: The Seventeenth Century to the Present. New York, London: Routledge, Taylor & Francis.
  • Matthew P. Romaniello, Muscovy's Extraordinary Ban on Tobacco, in: Romaniello & Starks 2009, 9-25.
  • Punishments. Uloshenje of 1649. Richard Hellie, The Muscovite Law Code of 1649, Part 1, Text and Translation. Irvine, Ca. Charles Schacks 1988, ch. 25, art. 11, 228.
  • Tobacco in Russian History and Culture

Tobacco Control Act (Bhutan) 2010, Tobacco Control (Amendment) 2012; Tobacco Control (Amendment) Act 2014 ...

  • Betriebsräte schimpfen über strengere Tabakregeln. Arbeitnehmervertreter sehen Tausende Arbeitsplätze in Gefahr. Die EU sieht diese Gefahr nicht. FAZ 2.10.13: 14.
  • Hess, Henner (1987) Rauchen. Geschichte, Geschäfte, Gefahren. Frankfurt, New York: Campus.
  • One of the Ottomans' Favorite Vices: Smoking
  • A History of the Muslim World since 1260: The Making of a Global ... https://books.google.de/books?isbn=1351724746
  • Vernon O Egger, A History of the Muslim World since 1260 (2018) "During the remainder of the decade, thousands of Ottoman subjects were dismembered or impaled for the crime of smoking tobacco. After Murat died in 1640, ..."
  • Boston Medical and Surgical Journal (1848) https://books.google.de/books?id=obUEAAAAYAAJ  : "For these reasons he claimed " the sole preemption of the tobacco growing upon the ... occasioned, as was supposed, by imprudent smokers, who went to bed with ... of whose singularities and cruelties, while at the head of the Ottoman empire, ... impaled alive, for the same offence, with a roll of tobacco around their necks."
  • Madeline C. Zilfi, the Kadizadelis: Discordant Revivalism in Seventeenth Century Istanbul. Journal of Near Eastern Studies, 45, 1986, 251-269.
  • Simeon Evastatiev, The Qāḍīzādeli Movement and the Spread of IslamicRevivalism in the Seventeenth- and Eighteenth-Century Ottoman Empre, CAS Working Paper Series No. 5/2013, 1-37.


Castellano

Murad IV, sultán del império otomano (1623-1640):

Trató de acabar con lo que quedaba de corrupción, la que se había incrementado durante los gobiernos de los sultanes anteriores, y que no había sido del todo comprobada mientras su madre dictaba como regente oficial los destinos del Imperio. Esto se consiguió de muy diversas maneras, limitando por ejemplo los gastos despilfarradores. Irónicamente también prohibió el alcohol, el tabaco y el café en Estambul y todo el Imperio. Ordenó la ejecución inmediata para todo aquel que quebrantara dicha prohibición. Patrulló y recorrió por la noche las calles de Estambul así como las tabernas de la ciudad vestido con ropas comunes, vigilando en persona que su orden era cumplida. Si cuando patrullaba las calles veía a un soldado fumar o mascar tabaco o beber alcohol, mataba al soldado en el mismo lugar con su espada. Su severidad era el motivo de su apodo «cruel». Paradojas de la vida, aunque prohibió el tabaco, el café y el alcohol, él no se privaba de ninguno de ellos y fue un alcohólico durante toda su vida.