Sinnprovinz: Unterschied zwischen den Versionen

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*Schütz, Alfred /1944) The Stranger. An Essay in Social Psychology.  
*Schütz, Alfred /1944) The Stranger. An Essay in Social Psychology.  
*Schütz, Alfred (1945a) The Homecomer.  
*Schütz, Alfred (1945a) The Homecomer.  
*Schütz, Alfred (1945b) On Multiple Realities. Philosophy and Phenomenological Research 5: 533-576.
*Schütz, Alfred (1945b) On Multiple Realities. Philosophy and Phenomenological Research 5: 533-576. [[http://tucnak.fsv.cuni.cz/~hajek/ModerniSgTeorie/literatura/fenomenologie/Chapter%205%20On%20Multiple%20Realities.pdf]]
*Schütz, Alfred (1972) Gesammelte Aufsätze: Band I. Das Problem der Sozialen Wirklichkeit. Dordrecht (NL): Martinus Nijhoff Publishers; Band II. Studien zur Soziologischen Theorie; Band III. Studien zur Phaenomenologischen Philosophie. Dordrecht (NL): Martinus Nijhoff Publishers.
*Schütz, Alfred (1972) Gesammelte Aufsätze: Band I. Das Problem der Sozialen Wirklichkeit. Dordrecht (NL): Martinus Nijhoff Publishers; Band II. Studien zur Soziologischen Theorie; Band III. Studien zur Phaenomenologischen Philosophie. Dordrecht (NL): Martinus Nijhoff Publishers.



Version vom 2. Mai 2010, 17:46 Uhr

Der von Alfred Schütz geprägte Begriff der Sinnprovinz bezeichnet einen durch eine spezifische Ausprägung der Aufmerksamkeitsstruktur, des Relevanzsystems und des kognitiven Stils gekennzeichneten Bereich innerhalb des menschlichen Erfahrungsraums. Die wichtigste Sinnprovinz ist diejenige der Alltagswelt. Als weitere Sinnprovinzen erwähnte Schütz noch diejenigen des Traumes, des Spiels, der Wissenschaft, der Religion und der Kunst. Fruchtbar machen lässt sich das Konzept darüber hinaus laut Hess & Scheerer (2003) auch im Hinblick auf die Kriminalität.


Die Alltagswelt als dominierende Sinnprovinz

Die Alltagswelt liefert den „Archetyp unserer Erfahrung der Wirklichkeit“ (Gesammelte Aufsätze I: 267). Sie ist unsere "paramount reality", der gegenüber alle anderen verblassen. Die Alltagswelt wird mit einem spezifischen kognitiven Stil erlebt, der durch besondere Wachheit und völlige Aufmerksamkeit auf die Wirklichkeit gekennzeichnet ist. Dadurch hebt sich die Alltagswelt zum Beispiel von der Welt des Traumes ab. In der Alltagswelt erleben sich Menschen zudem als Realisten, die an der Existenz der Welt nicht zweifeln und sich in der Welt als Handelnde erleben. Die Alltagswelt ist zudem eine soziale Welt: sie ist auf Kommunikation und soziales Handeln ausgerichtet. Hinzu kommen Selbsterfahrung und Zeitperspektive.

Grenz-Übergänge

Der Übergang von einer Sinnprovinz in eine andere kann die Identität einer Person infragestellen (vgl. Schütz 1944, 1945a,b).


Literatur

  • Hess, Henner & Scheerer, Sebastian (2003) Theorie der Kriminalität. In: D. Oberwittler/S. Karstedt (Hg.): Soziologie der Kriminalität, Sonderheft 43 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 69-92.
  • Schütz, Alfred (1932) Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt: eine Einleitung in die verstehende Soziologie. Wien: J. Springer.
  • Schütz, Alfred /1944) The Stranger. An Essay in Social Psychology.
  • Schütz, Alfred (1945a) The Homecomer.
  • Schütz, Alfred (1945b) On Multiple Realities. Philosophy and Phenomenological Research 5: 533-576. [[1]]
  • Schütz, Alfred (1972) Gesammelte Aufsätze: Band I. Das Problem der Sozialen Wirklichkeit. Dordrecht (NL): Martinus Nijhoff Publishers; Band II. Studien zur Soziologischen Theorie; Band III. Studien zur Phaenomenologischen Philosophie. Dordrecht (NL): Martinus Nijhoff Publishers.

Weblinks

  • James, William The Principles of Psychology. Darin Kap. XXI: The Perception of Reality

[[2]]

  • Alfred Schütz, in: Wikipedia dt. [[3]]