Robert K. Merton: Unterschied zwischen den Versionen

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==Familie==
==Familie==
Robert K. Mertons Eltern waren jüdische Einwanderer aus Osteuropa. Tatsächlich kam Robert K. Merton als Meyer Robert Schkolnick zur Welt und änderte seinen Namen dann selbst - erst aufgrund seiner Tätigkeit als Zauberer in jungen Jahren in Robert King Merlin, ab 1924 sodann in Robert King Merton.
Robert K. Mertons Eltern waren jüdische Einwanderer aus Osteuropa. Tatsächlich kam Robert K. Merton als Meyer Robert Schkolnick zur Welt und änderte seinen Namen dann selbst - erst aufgrund seiner Tätigkeit als Zauberer in jungen Jahren in Robert King Merlin, ab 1924 sodann in Robert King Merton.
Die Familie war alles andere als wohlhabend. Nachdem ihr kleiner Milchladen in Süd-Philadelphia (ohne Versicherung) abgebrannt war, arbeitete Robert K. Mertons Vater als Tischlergeselle. Robert K. Merton selbst betonte später immer wieder. dass er über alle möglichen Arten von Kapital verfügte, über kulturelles, menschliches und öffentliches Kapitel - ausgenommen individuell-finanzielles.  
Die Familie war alles andere als wohlhabend. Nachdem ihr kleiner Milchladen in Süd-Philadelphia (ohne Versicherung) abgebrannt war, arbeitete Robert K. Mertons Vater als Tischlergeselle. Robert K. Merton selbst betonte später immer wieder. dass er über alle möglichen Arten von Kapital verfügte, über kulturelles, menschliches und öffentliches Kapitel - ausgenommen individuell-finanzielles.
1. Ehe: 1934 Suzanne Carhart (?-1992); Trennung 1968
Kinder: Stephanie Merton; Robert Carhart Merton (1944-), Wirtschaftsnobelpreisträger 1997; Vanessa Merton
2. Ehe: 1993 Harriet Zuckerman, mit der er seit 1968 zusammenlebte


Merton hatte eine Schwester. In erster Ehe war er mit Suzanne Carhart verheiratet (Heirat 1934; Trennung 1968). Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Stephanie Merton; Robert Carhart Merton (1944-), Wirtschaftsnobelpreisträger 1997; Vanessa Merton. Seit 1968 lebte er mit Harriet Zuckerman zusammen, die er 1993 ehelichte.


    Aufgewachsen als Arbeiterkind. Besuch der Highschool, daneben autodidaktische Fortbildung durch Lektüre in der nahegelegenen Carnegie-Bücherei. Trat in dieser Zeit auch als Zauberkünstler auf, wofür er seinen Namen änderte.
Als junger Mann trat er auch als Zauberer auf. Dafür änderte er seinen Namen. Von 192?-1931
¯ 192?-1931
Studium an der Temple University in Philadelphia; 1931 B.A. with honors. Lernte Pitirim A. Sorokin (1889-1968) kennen, der ihn so beeindruckte, dass er an die Harvard University wollte. 1931-1936
    Studium an der Temple University in Philadelphia; 1931 B.A. with honors. Lernte Pitirim A. Sorokin (1889-1968) kennen, der ihn so beeindruckte, dass er an die Harvard University wollte.
Studium an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts. Zunächst Schüler Pitirim A. Sorokin (1889-1968), dann von Talcott Parsons (1902-1979). 1932 M.A. 1936: Ph.D. (Sociology) an der Harvard University; Betreuer: George Sarton (1884-1956). 1934-1939. 1934-1936 Tutor und 1936-1939 Instructor in Sociology an der Harvard University; Secretary des Board of Tutors in Sociology. 1939-1941
¯ 1931-1936
1939-1940 Associate und 1940-1941 Full Professor of Sociology und Chairman des Department of Sociology an der Tulane University in New Orleans, Louisiana.
    Studium an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts. Zunächst Schüler Pitirim A. Sorokin (1889-1968), dann von Talcott Parsons (1902-1979). 1932 M.A.
¯ 1936
    Ph.D. (Sociology) an der Harvard University; Betreuer: George Sarton (1884-1956).
¯ 1934-1939
    1934-1936 Tutor und 1936-1939 Instructor in Sociology an der Harvard University; Secretary des Board of Tutors in Sociology.
¯ 1939-1941
    1939-1940 Associate und 1940-1941 Full Professor of Sociology und Chairman des Department of Sociology an der Tulane University in New Orleans, Louisiana.
¯ seit 1941
    Lebte in Hastings-on-Hudson, New York, beziehungsweise New York, N.Y.
¯ 1941-1979
    Mitglied der Columbia University in New York, N.Y.: 1941-1947 Assistant Professor, 1947-1963 Full Professor of Sociology, 1963-1974 Giddings Professor of Sociology, 1974-1979 Full Professor of Sociology; 1979 emeritiert. 1979-1984 Special Service Professor.


    An der Columbia University Zusammenarbeit mit zahlreichen Sozialwissenschaftlern, unter anderem mit Daniel Bell (1919-), Kingsley Davis (1908-1997), Marie Jahoda (1907-2001) und Paul F. Lazarsfeld (1901-1976).
Seit 1941 lebte er in Hastings-on-Hudson, New York, beziehungsweise New York, N.Y.
¯ 1942-1971
1941-1979. Mitglied der Columbia University in New York, N.Y.: 1941-1947 Assistant Professor, 1947-1963 Full Professor of Sociology, 1963-1974 Giddings Professor of Sociology, 1974-1979 Full Professor of Sociology; 1979 emeritiert. 1979-1984 Special Service Professor.
    Associate Director des von Paul F. Lazarsfeld geleiteten Bureau of Applied Social Research (seit 1945 assoziiert mit der Columbia University) in New York.


    Außerdem seit 1947 Advisory Editor für Soziologie beim Verlag Harcourt Brace Jovanovich; 1952-1975 Trustee Center for Advanced Study in the Behavioral Sciences in Palo Alto, California; 1963-1979 Mitglied und 1971-1979 Chairman des Educational Advisory Board der Guggenheim Foundation; 1964-1968 Trustee der Temple University in Philadelphia, Pennsylvania; seit 1979 Adjunct Faculty Member der Rockefeller University in New York, N.Y.; erster Foundation Scholar der Russell Sage Foundation; 1983-1988 als erster Soziologe MacArthur Prize Fellow; 1986-1988 George Sarton Professor of History of Science an der Universität von Gent / Gand.
An der Columbia University Zusammenarbeit mit zahlreichen Sozialwissenschaftlern, unter anderem mit Daniel Bell (1919-), Kingsley Davis (1908-1997), Marie Jahoda (1907-2001) und Paul F. Lazarsfeld (1901-1976).
1942-1971: Associate Director des von Paul F. Lazarsfeld geleiteten Bureau of Applied Social Research (seit 1945 assoziiert mit der Columbia University) in New York.
Außerdem seit 1947 Advisory Editor für Soziologie beim Verlag Harcourt Brace Jovanovich; 1952-1975 Trustee Center for Advanced Study in the Behavioral Sciences in Palo Alto, California; 1963-1979 Mitglied und 1971-1979 Chairman des Educational Advisory Board der Guggenheim Foundation; 1964-1968 Trustee der Temple University in Philadelphia, Pennsylvania; seit 1979 Adjunct Faculty Member der Rockefeller University in New York, N.Y.; erster Foundation Scholar der Russell Sage Foundation; 1983-1988 als erster Soziologe MacArthur Prize Fellow; 1986-1988 George Sarton Professor of History of Science an der Universität von Gent / Gand.


==Links==
==Links==
*Calhoun, Craig, Robert Merton Remembered. in: Footnotes March 2003, aufgerufen 04.06.08 unter: http://www.asanet.org/footnotes/mar03/indextwo.html
*Calhoun, Craig, Robert Merton Remembered. in: Footnotes March 2003, aufgerufen 04.06.08 unter: http://www.asanet.org/footnotes/mar03/indextwo.html
*Klassiker der Soziologie. Robert K. Merton. http://agso.uni-graz.at/lexikon/klassiker/merton/33bio.htm
*Klassiker der Soziologie. Robert K. Merton. http://agso.uni-graz.at/lexikon/klassiker/merton/33bio.htm

Version vom 4. Juni 2008, 03:46 Uhr

Robert K. Merton (geboren am 04.07.1910 als Meyer Robert Schkolnick in Philadelphia, Pa.; gestorben am 23.02.2003 in New York, N.Y.) war ein amerikanischer Soziologe mit bedeutenden Beiträgen zur Kriminalitätstheorie ("Anomie-Theorie"), Wissenssoziologie ("Self-fulfilling prophecy" und Methodologie der empirischen Sozialforschung ("Focus Groups").


Familie

Robert K. Mertons Eltern waren jüdische Einwanderer aus Osteuropa. Tatsächlich kam Robert K. Merton als Meyer Robert Schkolnick zur Welt und änderte seinen Namen dann selbst - erst aufgrund seiner Tätigkeit als Zauberer in jungen Jahren in Robert King Merlin, ab 1924 sodann in Robert King Merton. Die Familie war alles andere als wohlhabend. Nachdem ihr kleiner Milchladen in Süd-Philadelphia (ohne Versicherung) abgebrannt war, arbeitete Robert K. Mertons Vater als Tischlergeselle. Robert K. Merton selbst betonte später immer wieder. dass er über alle möglichen Arten von Kapital verfügte, über kulturelles, menschliches und öffentliches Kapitel - ausgenommen individuell-finanzielles.

Merton hatte eine Schwester. In erster Ehe war er mit Suzanne Carhart verheiratet (Heirat 1934; Trennung 1968). Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Stephanie Merton; Robert Carhart Merton (1944-), Wirtschaftsnobelpreisträger 1997; Vanessa Merton. Seit 1968 lebte er mit Harriet Zuckerman zusammen, die er 1993 ehelichte.

Als junger Mann trat er auch als Zauberer auf. Dafür änderte er seinen Namen. Von 192?-1931 Studium an der Temple University in Philadelphia; 1931 B.A. with honors. Lernte Pitirim A. Sorokin (1889-1968) kennen, der ihn so beeindruckte, dass er an die Harvard University wollte. 1931-1936 Studium an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts. Zunächst Schüler Pitirim A. Sorokin (1889-1968), dann von Talcott Parsons (1902-1979). 1932 M.A. 1936: Ph.D. (Sociology) an der Harvard University; Betreuer: George Sarton (1884-1956). 1934-1939. 1934-1936 Tutor und 1936-1939 Instructor in Sociology an der Harvard University; Secretary des Board of Tutors in Sociology. 1939-1941 1939-1940 Associate und 1940-1941 Full Professor of Sociology und Chairman des Department of Sociology an der Tulane University in New Orleans, Louisiana.

Seit 1941 lebte er in Hastings-on-Hudson, New York, beziehungsweise New York, N.Y. 1941-1979. Mitglied der Columbia University in New York, N.Y.: 1941-1947 Assistant Professor, 1947-1963 Full Professor of Sociology, 1963-1974 Giddings Professor of Sociology, 1974-1979 Full Professor of Sociology; 1979 emeritiert. 1979-1984 Special Service Professor.

An der Columbia University Zusammenarbeit mit zahlreichen Sozialwissenschaftlern, unter anderem mit Daniel Bell (1919-), Kingsley Davis (1908-1997), Marie Jahoda (1907-2001) und Paul F. Lazarsfeld (1901-1976). 1942-1971: Associate Director des von Paul F. Lazarsfeld geleiteten Bureau of Applied Social Research (seit 1945 assoziiert mit der Columbia University) in New York. Außerdem seit 1947 Advisory Editor für Soziologie beim Verlag Harcourt Brace Jovanovich; 1952-1975 Trustee Center for Advanced Study in the Behavioral Sciences in Palo Alto, California; 1963-1979 Mitglied und 1971-1979 Chairman des Educational Advisory Board der Guggenheim Foundation; 1964-1968 Trustee der Temple University in Philadelphia, Pennsylvania; seit 1979 Adjunct Faculty Member der Rockefeller University in New York, N.Y.; erster Foundation Scholar der Russell Sage Foundation; 1983-1988 als erster Soziologe MacArthur Prize Fellow; 1986-1988 George Sarton Professor of History of Science an der Universität von Gent / Gand.

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