Manfred Kappeler: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Krimpedia – das Kriminologie-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
 
(7 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Der Sozialpädagoge und Therapeut '''Manfred Kappeler''' (* 11. Februar 1940), emeritierter Professor für Sozialpädagogik an der TU Berlin (1989–2005) und Sachbuchautor, wurde u.a. für seine Kritik der Drogenpolitik bekannt.  
Der Sozialpädagogik-Professor (1989-2005) an der TU Berlin und Therapeut '''Manfred Kappeler''' (* 11. Februar 1940) wurde für seine Kritik der Heimerziehung und der Drogenpolitik bekannt.  


Der gelernte Bäcker absolvierte eine Fachschule für Sozialarbeit, arbeitete von 1960–1968 in der Heimerziehung, beteiligte sich an der Heimkampagne, unterrichtete künftige Erzieher aller Art, war als Supervisor von pädagogischen Fachkräften in Heimen und Jugendwohngruppen tätig und arbeitete in der Bewährungshilfe, der sog. offenen Jugendarbeit und in der Drogenarbeit.
Der gelernte Bäcker absolvierte eine Fachschule für Sozialarbeit, arbeitete von 1960–1968 in der Heimerziehung, beteiligte sich an der Heimkampagne, unterrichtete künftige Erzieher aller Art, war als Supervisor von pädagogischen Fachkräften in Heimen und Jugendwohngruppen tätig und arbeitete in der Bewährungshilfe, der sog. offenen Jugendarbeit und in der Drogenarbeit.


1977 schrieb er mit Klaus Holzkamp und Ute Holzkamp-Osterkamp  ein Buch über seine (abgelehnte, kritisch-psychologische) Abschlussarbeit.
1977 schrieb er mit Klaus Holzkamp und Ute Holzkamp-Osterkamp  ein Buch über seine (abgelehnte, kritisch-psychologische) Abschlussarbeit.
Er veröffentlichte Arbeiten zur Heimerziehung und außerschulischen Jugendarbeit, zur Fremdunterbringung von Kindern und Jugendlichen und zu den Auswirkungen der Drogenpolitik auf Theorie und Praxis der Drogenhilfe und unterstützte öffentlich die Restitutionsbemühugnen ehemaliger Heimkinder.


== Publikationen ==
== Publikationen ==
Zeile 18: Zeile 16:


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*Literatur von und über Manfred Kappeler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
*[https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=135690226 Literatur von und über Manfred Kappeler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek]
*„Achtundsechzig“ – und die Folgen für Pädagogik und Soziale Arbeit. (pdf; 79 kB)
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Kappeler Manfred Kappeler, in: de.wikipedia]
*2008 Vortrag von Kappeler zu den ehemaligen Heimkindern: Überlegungen zum Umgang mit Vergangenheitsschuld in der Kinder- und Jugendhilfe
 
Interview auf "Rebell-tv", 31. August 2005
*[http://www.1968.uni-wuppertal.de/bilanz/kappeler/kappeler_vortrag.pdf „Achtundsechzig“ – und die Folgen für Pädagogik und Soziale Arbeit]
*http://www.amazon.de/Drogen-Kolonialismus-Zur-Ideologiegeschichte-Drogenkonsums/dp/3889391028
*[http://www.1968.uni-wuppertal.de/bilanz/kappeler/kappeler_vortrag.pdf 2008 Vortrag: Überlegungen zum Umgang mit Vergangenheitsschuld in der Kinder- und Jugendhilfe]
[[Kategorie:Sozialpädagoge]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Technische Universität Berlin)]]
[[Kategorie:Geboren 1940]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Mann]]
{{DEFAULTSORT:Kappeler, Manfred}}

Aktuelle Version vom 8. Mai 2022, 23:16 Uhr

Der Sozialpädagogik-Professor (1989-2005) an der TU Berlin und Therapeut Manfred Kappeler (* 11. Februar 1940) wurde für seine Kritik der Heimerziehung und der Drogenpolitik bekannt.

Der gelernte Bäcker absolvierte eine Fachschule für Sozialarbeit, arbeitete von 1960–1968 in der Heimerziehung, beteiligte sich an der Heimkampagne, unterrichtete künftige Erzieher aller Art, war als Supervisor von pädagogischen Fachkräften in Heimen und Jugendwohngruppen tätig und arbeitete in der Bewährungshilfe, der sog. offenen Jugendarbeit und in der Drogenarbeit.

1977 schrieb er mit Klaus Holzkamp und Ute Holzkamp-Osterkamp ein Buch über seine (abgelehnte, kritisch-psychologische) Abschlussarbeit.

Publikationen

  • Ideologie und Praxis in der Heimerziehung. In: Autorenkollektiv: Gefesselte Jugend – Fürsorgeerziehung im Kapitalismus. 1. Aufl. edition Suhrkamp, Frankfurt am Main 1971.
  • Psychologische Therapie und politisches Handeln. (mit K. Holzkamp u. U. Holzkamp-Osterkamp), Campus 1977.
  • Drogen und Kolonialismus. Zur Ideologiegeschichte des Drogenkonsums. IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-88939-102-8.
  • Plädoyer für das umherschweifende Leben – Sozialpädagogische Essays zu Jugend, Drogen und Gewalt. IKO-Verlag, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-88939-117-6.
  • Rückblicke auf ein sozialpädagogisches Jahrhundert. Essays zur Dialektik von Herrschaft und Emanzipation im sozialpädagogischen Handeln. Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-88939-475-2.
  • Der schreckliche Traum vom vollkommenen Menschen – Rassenhygiene und Eugenik in der Sozialen Arbeit. Schüren Verlag, Marburg 2000, ISBN 3-89472-163-4.
  • Anvertraut und ausgeliefert. Sexuelle Gewalt in pädagogischen Einrichtungen. Nicolai Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-89479-626-6.

Weblinks