Louk Hulsman

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Portret van L. Hulsman, hoogleraar strafrecht aan de Erasmus Universiteit, 1982

Der niederländische Kriminologe Louk Hulsman (richtig: Lodewijk Henri Christian Hulsman; * 8. März 1923 in Kerkrade, gest. 28.01.2009 in Dordrecht) war ein radikaler Strafrechtskritiker und wird zusammen mit Thomas Mathiesen und Nils Christie zur kriminalpolitischen Richtung des strafrechtlichen Abolitionismus gezählt. Er war Mitbegründer der Coornhert Liga [1].

Leben

Hulsmans Vater Aloisius (genannt Lou; gest. 1933) war Kohlengruben-Direktor (Domaniale) in [2]. Seine Mutter Nolly Lambermont-Hennen stammte aus einer Musikerfamilie. Sein vier Jahre jüngerer Bruder Willy war Psychologe. Nach Erinnerung seines Freundes aus Schultagen (Ferdinand) hatte Louk ein gutes Verhältnis zu seiner temperamentvollen und willensstarken Mutter.

Hulsman verbrachte sieben Jahre auf dem Internat Rolduc in Kerkrade, schloss die Schule dann aber auf dem Franziskaner-Gymnasium St. Bernardis in Heerlen bei Kerkrade ab. Sowohl die Tatsache, dass er keine Mitsprache bei der Entscheidung seiner Eltern für den Internatsbesuch hatte, als auch die Internatszeit selber waren negative Erlebnisse, auf die er später immer wieder zurückkam und die viel von seinem späteren Denken beeinflussten.

Nachdem sich Hulsman 1943 einer Widerstandsgruppe gegen die deutsche Besatzung angeschlossen hatte, wurde er wegen falscher Papier bald verhaftet. Nach seiner eigenen Aussage wurde er Mitte 1944 in das Polizeiliche Durchgangslager Amersfoort (KZ Amersfoort) eingeliefert. Er flüchtete dann (im September 1944) aus einem Gefangenentransport, der nach Osten ging.

Er konnte in der Veluwe, dem größten Waldgebiet der Niederlande, untertauchen. Mit einem Freund zusammen erbeutete er von eingeschlossenen deutschen Truppen ein Fahrrad und ein Gewehr. Er organisierte auch Verpflegung für hungernde Dorfbewohner. Als er wieder zu seiner ehemaligen Widerstandsgruppe stieß, die mittlerweile Uniform trug, schloss er sich diesem Stosstrupp zur Befreiung mehrerer Dörfer beiderseits der Grenze an.

Im Rückblick erklärte Hulsman, dass die sieben Jahre im Internat für ihn schlimmer gewesen seien als die Misshandlungen im KZ. Dass sich unter den drei Kriegsverbrechern, für deren Freilassung aus dem Gefängnis von Breda er sich gegen eine entrüstete Öffentlichkeit Jahrzehnte später einsetzte, auch einer befand, der ihn im KZ misshandelt hatte, erwähnte er zu der Zeit nicht.

Von 1945 bis 1948 studierte Hulsman Jura an der Universität von Leiden, die er nicht zuletzt wegen ihres guten Rufes wählte: die deutschen Besatzer hatten Leiden wegen der Unbotmäßigkeit einiger Professoren geschlossen gehabt und nach dem Krieg herrschte dort eine ansprechende Offenheit gegenüber neuen Ideen und eine generelle Aufbruchsstimmung. Er interessierte sich für Römisches Recht - nicht zuletzt wegen der Qualitäten des Lehrstuhlinhabers, der frühzeitig neue gruppenorientierte Lehr- und Lernformen eingeführt hatte. Er sah sich aber auch u.a. in der Astronomie und den Verhaltenswissenschaften um.

Strafrecht und Kriminologie hörte Hulsman bei Jacob Maarten van Bemmelen (1898-1982), in dessen kleinem kriminologischen Institut er einige Zeit für 250 Gulden im Monat arbeitete. Auf Empfehlung Van Bemmelens erhielt Hulsman dann eine Anstellung im Kriegsministerium (1949-1955), das ihn für einige Jahre (1951-1954) zum Projekt einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft EVG nach Paris entsandte. Als Ministerialbeamter im Justizministerium (1955-1964) engagierte sich Hulsman in der Reform der Staatsanwaltschaft und im Europarat - und blieb dem Ministerium als Berater auch nach seinem Wechsel an die Universität bis etwa 1978 erhalten.

Von 1965-1974 war Hulsman Professor für Strafrecht und Kriminologie an der neugegründeten juristischen Fakultät an der reformorientierten Erasmus Universität Rotterdam. Leitgedanke der Schaffung des Lehrstuhls war die Reform der Juristenausbildung im Sinne einer Zusammenarbeit mit den Wirtschaftswissenschaften, der Soziologie und Sozialpsychologie sowie einer erhöhten Wahlfreiheit der Studierenden in bezug auf die Gestaltung ihres Studiums gewesen.

1978 initiierte Hulsman zusammen mit Frederick McClintock (Edinburgh) und Stephan Quensel (Bremen) das erste europäische Common Study Programme über die europäische Alkohol- und Drogenpolitik, das in der Folge noch um Lode van Outrive (Leuven) erweitert wurde. Auf Initiative von Alessandro Baratta Saarbrücken etablierte Hulsman auf der Basis der seit 1978 gewonnenen Erfahrungen ein (auf jeweils zwei Jahre ausgelegtes) Common Study Programme ("Critical Criminology"), das lange weiter existierte und auch Verbindungen mit Südamerika etablierte.

Der Mitbegründer der Coornhert Liga war auch in der Défense sociale nouvelle (Marc Ancel), der International Society of Criminology, der Redaktion von Delikt en Delinquent sowie im Beirat von Déviance et Société aktiv. Eine lange freundschaftliche Kooperation verband ihn auch mit Philippe Robert und den von diesem und dem GERN organisierten Interlabos.

Werk

Hulsman plädierte dafür, statt von Kriminalität von "problematischen Situationen" oder (mit Stephen Pfohl) von "trouble" zu sprechen. Was allgemein als Kriminalität bezeichnet werde, sei in Wirklichkeit zudem das Produkt und nicht etwa der Gegenstand der Aktivitäten der sog. Strafrechtspflege. Kriminalität bezeichne weder eine ausserordentliche Gruppe von Ereignissen mit gemeinsamen Eigenschaften, die sie von nicht-kriminellen Ereignissen unterscheide - noch machten "Kriminelle" eine besondere Gruppe von Menschen aus, die sich durch gemeinsame Eigenschaften von anderen Menschen unterscheiden ließen. Kurzum: der sprach "Kriminalität" jegliche ontologische Qualität ab.

Die Aufgaben der akademischen Kriminologie sah Hulsman (1986, 1991) in der Erforschung der

  • tatsächlichen Arbeitsweisen von Institutionen und ihrer realen Auswirkungen auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche
  • Glaubenssysteme, die den Institutionen und ihren Arbeitsweisen zugrunde liegend
  • Einschränkungen, welche die Institutionen und ihre Praktiken gerade auch dadurch, dass sie so sehr zum Teil unserer Wahrnehmung, unserer Einstellungen und unseres Verhaltens geworden sind, für uns bedeuten.
  • tatsächlichen Bearbeitung von problematischen Situationen ohne Rückgriff auf das Strafrechtssystem (Dunkelfeld)
  • Strategien der Abschaffung des Strafrechtssystems.
  • Darüber hinaus verwies Hulsman immer wieder auf die Bedeutung, sich eines Vokabulars zu bedienen - oder es zu schaffen - das er erlaube, Fragen problematischer Situationen zu thematisieren, ohne dem "Bias" des herrschenden "control babble" (Stanley Cohen) zum Opfer zu fallen (Hulsman 1986: 78 f.).
  • Und schließlich war er von der Notwendigkeit überzeugt, mit den direkt Beteiligten zu kooperieren. Und mit den Praktikern der Strafrechtspflege, um auch auf diese Weise zur Transformation der Institutionen beizutragen.

Die Kritik am Strafrecht und der Strafrechtspflege, die Hulsman übte, betraf nicht die Ebene der Zweck-, sondern der Wertrationalität. Es war eine Fundamentalkritik, die den Sinn der Kategorie „Kriminalität“ selbst in Frage stellte. Weder billigte Hulsman „kriminellen“ Ereignissen einen ontologischen Status noch einen besonderen Schwerecharakter im Kontext anderer „problematischer Situationen“ (Hulsman), bzw. „Ärgernisse und Lebenskatastrophen“ (Hanak, Stehr, Steinert) zu. Da das Strafsystem zudem in der Praxis weder den Bedürfnissen der Opfer noch denen der Täter oder der Gemeinschaft auch nur annähernd genügend Rechnung zu tragen vermöge, dafür aber nachweisbar ein System der „Leidzufügung“ sei (Christie), schlug Hulsman unbeirrbar vor, Strafe und Strafsysteme selbst als „soziale Probleme“ zu betrachten und sich um eine Abschaffung (Abolition) und damit um eine Lösung dieses Problems zu bemühen. Die Auffassung vom „criminal justice system as a social problem“ vertrat er in der Gruppierung ICOPA (International Conference on Prison Abolition, bzw. on Penal Abolition) und bei seinen zahlreichen Konferenzbeiträgen und Vortragsreisen durch die ganze Welt. Louk Hulsmans kriminologisches Denken kann als eine eigenständige Weiterentwicklung der Ideen von Thomas Mathiesen in dessen Werk "The Politis of Abolition" angesehen werden. Hulsman selbst sagt, dass ihm schon in seiner Jugend klar geworden sei, dass die Dinge meist nicht so seien wie sie erschienen. Ihm wurde klar, wie wichtig es war, eigene qualitative Erfahrungen in den Realitätsbereichen zu erwerben - zum Beispiel in den Regelungsfeldern, die von der Gesetzgebung betroffen waren, mit der er in seiner Arbeit im Ministerium befasst war. Immer sei es problematisch gewesen, was Wissen sei (Epistemologie). Sein Leben sei auch ein langer Versuch, sich von der essentialistischen Denkweise zu befreien, die nicht nur die Welt des Kindes und das Alltagsdenken, sondern auch noch das Denken der Strafrechtsdogmatik durchwirke. Alles Wissen ist etwas zwischen dem Subjekt und der Außenwelt und besitzt insofern einen subjektiven Aspekt. Als inspirierende Quellen nennt Hulsman neben Thomas Mathiesen vor allem Michel Foucault und Paul Feyerabend. Er lernte aber auch viel von Arbeiten, die in ganz anderen Denktraditionen wurzelten, die er aber selbst produktiv rekontextualisierte. Neben die epistemologische Reflexion von Wissen kamen die Praxis von Wissen und die eigene Welterfahrung und ein der Einfluss von Malcolm Spectors Theorie der Konstruktion sozialer Probleme.

Methodologischer und rechtsphilosophischer Ansatz

Als einer der führenden "penal abolitionists" attackierte Hulsman nicht nur die Ineffektivität der Gefängnisse, sondern - viel radikaler - die Wurzeln des Strafdenkens und des Strafsystems insgesamt. So argumentierte er zum Beispiel, dass der Begriff "Kriminalität" den Blick auf die Realität und die Lösung der damit bezeichneten Probleme eher erschwere und deshalb nicht als Werkzeug der Kriminologie, sondern als Gegenstand kriminologischer Kritik benutzt werden sollte. Er fand es

necessary to abandon the notion of 'crime' as a tool in the conceptual framework of criminology. Crime has no ontological reality. Crime is not the object but the product of criminal policy. Criminalisation is one of the many ways of constructing social reality (Hulsman 1986: 34 f.).

Die Vorstellung, dass schon das Konzept "Kriminalität" im Grunde genommen ein der Vielfalt der lebensweltlichen Problemlagen Gewalt antuender staatlicher Oktroi sei, weist eine gewisse Wahlverwandtschaft mit dem Geist der Dekonstruktion auf, weist sie doch logischerweise auch die ganze "Große Erzählung" von der Humanisierung des Strafens, von Schuld, Vernunft und Staatlichkeit zurück. Weder kann Kriminalität deshalb als nahezu deckungsgleich mit sozial schädlichen Akten oder mit der Verletzung von Rechtsgütern angesehen werden - noch ist es möglich, Kriminalität theoretisch zu erklären. Hinzu kommen die Indizien für die Unfähigkeit des Strafrechtssystems, die als "Kriminalität" zu falscher Abstraktion erhobene Vielfalt von Problemlagen anders als durch prozedurale Stillstellung zu "lösen" und die Hoffnung, dass fast alles andere besser wäre als das Strafrecht, um die berechtigten Bedürfnisse aller Beteiligten zu befriedigen.

Literatur

Von Louk Hulsman

Diese Liste basiert hauptsächlich auf: http://www.defensesociale.org/revista2003/17.pdf

Die wichtigsten Werke von Louk Hulsman in niederländischer Sprache (vor 1996) sind zu finden in: J.R.Blad: Abolitionismus als Strafrechtstheorie,Gouda Quint. 1996 (Summary in English: Abolitionism as Penal Law Theory. Theoretical Reflections on L.H. C. Hulsman’s Abolitionism). Auf jeden Fall ist zu nennen:

  • 1998: Struggles about terminology: problematic situation vs crime. In: Politique, Police et Justice au bord du futur: Mélanges pour et avec Lode Van Otrive, por Yves CARTUYVELS, Françoise DIGNEFFE, Alvaro PIRES e Philippe ROBERT, 44-67. Montreal: L'Harmattan, 1998
  • 1986 Afscheid van het Strafrecht. Een. Pleidooi voor Zelfregulering. Houten: Het Wereldvenster.

In der o.g. Liste nicht enthaltene holländische Veröffentlichungen sind u.a.:

  • HULSMAN L.H.C., (1986), in Het blauwe recht. Op weg naar een beroepscode voor de politie, Vermande, Lelystad.
  • HULSMAN L.H.C, (1998), “Vier jaren paars in de justitie-sector”, in: Coornhertliga (ed), Crimineel jaarboek 1998, Nijmegen, Ars Aequi. Libri , pp. 21-58.

In "Vrije Nederland" schrieb der Redakteur Hans Smids über Louk Hulsman, bzw. führte Interviews mit Louk Hulsman.


Englisch

  • HULSMAN L.H.C, (1972), Strategies of Changing Legal Systems, in “Symposium of the Research Committee on Sociology of Law”, I.S.A. Proceedings, p. 53.
  • HULSMAN L.H.C, (1973), The Decriminalization, in Transactions of Colloquium of Bellagio, General Report of the International Association of Penal Law, pp. 59-68.
  • HULSMAN L.H.C,HULSMAN L.H.C, (1974), “The Penal System as a Social Problem”, in Issues and Answers, The Rural Crime and Justice Institute, Collegeville, Minnesota.
  • HULSMAN L.H.C, (1977), Penal and Penitentiary Aspects of Road Traffic, General Report for the Fourth International Colloquium of the International Penal and Penitentiary Foundation. Proceedings of the Fourth International Colloquium of the IPPF, Rotterdam, June 1977.
  • HULSMAN L.H.C, (1977), Violence as a Challenge to Modern Society, Institut universitaire international, Luxembourg.
  • HULSMAN L.H.C, (1978), “The Dutch Criminal Justice System from a Comparative Legal Perspective”, in FOKKEMA D. et al. (eds.) Introduction to Dutch Law for Foreign Lawyers, Deventer, pp. 289-381.
  • HULSMAN L.H.C, (1979), together with others, “The Causes and Manifestations of Recent Trends in Juvenile Delinquency − Their Impact on Policies of Prevention, Treatment and Rehabilitation of Offenders”, in New Approaches in the Treatment of Young Offenders. European Social Development Program, New York, UN.
  • HULSMAN L.H.C, (1979), An Abolitionist Perspective on Criminal Justice Systems and a Scheme to Organise Approaches to ‘Problematic Situations’, Colloque international pour le 50ème anniversaire de l’Ecole de criminologie de Louvain, 22-26 mai 1979.
  • HULSMAN L.H.C, (1980), together with others, Report on Decriminalisation, Council of Europe, Strasbourg.
  • HULSMAN L.H.C, (1981), “Penal Reform in the Netherlands. Part 1 − Bringing the Criminal Justice System under Control”. Howard Journal of Penology and Crime Prevention, 20 , 3, pp. 150-159.
  • HULSMAN L.H.C, (1982), “Penal Reform in the Netherlands. Part 2 − Criteria for Deciding on Alternatives to Imprisonment”. Howard Journal of Penology and Crime Prevention, 21, 1, pp. 35-47.
  • HULSMAN L.H.C., (1983), On the Relation between Social Control inside and outside Criminal Justice, Report at the International Congress on Criminology, Wien, 1983.
  • HULSMAN L.H.C., (1984), Sexual Behaviour and Attitudes and their Implications for Criminal Law, Fifteenth Criminological Research Conference of the Council of Europe (22-25 Nov.1982). General Report and Conclusions, Proceedings of the Conference, Council of Europe, Strassbourg.
  • HULSMAN L.H.C, (1984), together with others, Toward a Victim Policy in Europe HEUNI Publ., series 2, Helsinki pp. 1-14; pp. 224-227.
  • HULSMAN L.H.C, (1984), together with others, Report on the Discussions and Proposed Resolutions, Actes du Colloque international de l’A.I.D.P. (Tokyo 1984), Revue internationale de droit pénal, 54, 3, “Déjudiciarisation et médiation”, pp.1179-1197.
  • HULSMAN L.H.C, (1985), “Conflicts as Property: Fear of Crime, Criminal Justice and the Caring Community, in J.A.YODER (ed), Support Networks in a Caring Community, Dordrecht, Martinus Nijhof.
  • HULSMAN L.H.C., (1985), Critical Criminology and the Concept of Crime,in International Conference on Prison Abolition, Amsterdam, 24-27 June 1985, V, 37, pp. 37-58.
  • HULSMAN L.H.C, (1986), “Critical Criminology and the Concept of Crime”, in Contemporary Crisis,10, pp. 63-80.276
  • HULSMAN L.H.C, (1986), “Critical Criminology and the Concepts of Crime”, in H. BIANCHI and R. VAN SWAANINGEN (eds), Towards a Non-Repressive Approach to Crime, Amsterdam.
  • HULSMAN L.H.C, (1989), “The Right of the Victim not to be subordinated to the Dynamics of Criminal Justice”, in Z.P. SEPAROVIC (ed), Victimology, International Action and Study of the Victims, Zagreb. vol. 1, pp. 25-35.
  • HULSMAN L.H.C, (1991), “The Abolitionist Case: Alternative Crime Policies”, in Israel Law Review, 25, 3-4, Summer-Autumn, pp 681-709.
  • HULSMAN L.H.C, (1996), in a discussion with others, (Cayley David i.a.) in a program of the Canadian broadcasting corporation “Ideas on Prison and its Alternatives”, The Canadian Broadcasting Corporation (CBC Radio-P.O. Box 500 Station A-Toronto, Ontario) pp.1-99.
  • HULSMAN L.H.C, (1998), “Struggles about Terminology: ‘Problematic Situation’ versus Crime”, in YVES CARTUYVELS, FRANÇOISE DIGNEFFE, PIRES ALVARO, ROBERT PHILIPPE (eds), Politique,police et justice au bord du futur. Mélanges pour et avec Lode van Outrive, pp. 45-56 , Paris et Montreal, l’Harmattan.

Französisch

  • HULSMAN L.H.C., (1970), “Le choix de la sanction pénale”, in Revue de science criminelle et de droit pénal comparé, 25, 3, pp. 497-545.
  • HULSMAN L.H.C., (1975), “Défense sociale nouvelle et critères de décriminalisation”, in Aspects nouveaux de la pensée juridique. Recueil d’études en hommage à Marc Ancel, Paris, Pedone, pp. 20-35.
  • HULSMAN L.H.C, (1975), “Défense sociale nouvelle et critères de décriminalisation”, in Aspects nouveaux de la pensée juridique. Recueil d’études en hommage à Marc Ancel, II, Paris, Pedone, pp. 19-33.
  • HULSMAN L.H.C., (1977), “L’évolution de la peine de l’emprisonnement aux Pays Bas”, in Revue de droit pénal et de criminologie, 57, pp.865-879 (sept 1977).
  • HULSMAN L.H.C., (1978), “Trafic routier et système pénal. Quelques réflections de politique criminelle”, in Revue de science criminelle et de droit pénal comparé (numero spécial Les infractions routières), 33, 2, pp. 237-262 .
  • HULSMAN L.H.C., (1979), “Un paradigme ‘criminologique’ abolitionniste et la recherche sur la catégorie du crime”, in Le fonctionnement de la justice pénale, Editions du Centre National de la Recerche Scientifique, Paris, pp. 485-500. 277
  • HULSMAN L.H.C., (1979), “Un paradigme criminologique abolitionniste et la recherche sur la catégorie du crime”, in DAVIDOVITCH A. (ed), Connaissance et fonctionnement de la justice pénale: perspectives sociologiques et criminologiques, Paris, C.N.R.S., pp 485-498.
  • HULSMAN L.H.C., (1980), version française du Rapport sur la décriminalisation du Conseil de l’Europe (voir ci-dessus dans la liste anglaise).
  • HULSMAN L.H.C., (1981), “Une perspective abolitionniste du système de la justice pénale et un schéma d’approche des situations problématiques”, in C. Debuyst (ed) Dangerosité et Justice pénale, ambiguité d’une pratique, Paris, Genève, Masson, Médecine et Hygiène.
  • HULSMAN L.H.C., (1982), avec BERNAT DE CELIS J., Peines perdues. Le système pénal en question, Paris, Le Centurion.
  • HULSMAN L.H.C., (1984), avec HILDE VAN RANSBEEK, “Evaluation critique de la politique des drogues”, dans Déviance et société,7, p. 271.
  • HULSMAN L.H.C., (1984) and others, Rapports pour la Quinzième Conférence criminologique du Conseil de l’Europe. Version française (pour les détails voir ci-dessus dans la liste anglaise).
  • HULSMAN L.H.C., (1984), “Planification et politique criminelle, aspects généraux”, in ANCEL MARC et KOUDRIAVTSEV (eds), La planification des mesures de lutte contre la délinquence, Paris, A.Pedone , pp.43-63.
  • HULSMAN L.H.C., (1984), avec BERNAT DE CÉLIS J., “Fondements et enjeux de la théorie de l’abolition de système pénal”, in Revue de l’Université de Bruxelles, Editions de l’Universite de Bruxelles, pp 297-317.
  • HULSMAN L.H.C., (1990), “Réponse à Maurice Cusson”, in Déviance et société, 14, 3, p. 325.
  • FAUGERON C. ET HULSMAN L.H.C., (1996), “Le développement de la criminologie au sein du Conseil de l’Europe: état et perspectives”, in TULKENS F. et BOSLEY H. (eds), La justice pénale en Europe, Bruxelles, p 29 et suiv.

Andere Sprachen (unvollständig):

  • HULSMAN L.H.C., (1983), “Abolire il sistema penale?” (Intervista a … con la partecipazione di Lolita Aniyar De Castro, Alessandro Baratta, Pio Marconi, Realino Marra, Massimo Pavarini), in Dei delitti e delle pene, 1, pp. 71-89.
  • HULSMAN L.H.C., BERNAT DE CELIS J., POLITOFF S., (1984), Sistema penal y seguridad ciudadana, Barcelona, Ariel.
  • HULSMAN L.H.C., (1984), La politica de drogas: Fuente de problemas y vehiculo de colonización y represión, en Trigesimo quinto courso international de criminologia (société internationale de criminologie) Proceedings, Quito.
  • HULSMAN L.H.C., (1993), “El enfoque abolitionista: politicas criminals alternatives”, en Criminologia critica y control social. El poder punitivo del Estado, Rosario, Editorial Juris.
  • HULSMAN L.H.C., (1993), BERNAT DE CELIS J., KARAN MARIA LUCIA, Penas Perdidas,O Sistema Penal em Questao, Luam, Niteroi.
  • HULSMAN L.H.C., (march 1996), “Prevencion del delito y nuevas formas de justicia”, Quadernos d’estudis I documentacio, Barcelona.
  • HULSMAN L.H.C., (1997), trad. Alejandra Vallespir, Pensar en clave abolicionista, Cinap (Centro universitario de la carcel de Caseros), Buenos Aires.
  • HULSMAN L.H.C., (1997), “Temas e conceitos numa abordagem abolicionista da justica criminal”, en EDSON PASSETTI et ROBERT DA SILVA (eds.) Conversacoes Abolicionistas, uma critica do sistema penal e da sociedade punitiva, Publicao do Instituto brasileiro de Ciencias Criminais, Sao Paulo.
  • HULSMAN L.H.C., (2002), “Alternative alla giustizia criminale”, in RAFFAELE DE GIORGI (ed), Il diritto e la differenza, Scritti in onore di Alessandro Baratta, Lecce, Vol. 2, pp 249-274.

Über Louk Hulsman

  • R. S. de Folter, 1986: On the methodological foundation of the abolitionist approach to the criminal justice system: A comparison of the ideas of Hulsman, Mathiesen and Foucault. In: Contemporary Crises 10, S. 39-62 u. .........

Weblinks

Quellen

F RANCÉS L ECUMBERRI , P AZ y R ESTREPO R ODRÍGUEZ , D. “Con Hulsman para avanzar un poco más. El abolicionismo de la Cultura del Castigo a partir de la obra de Vincenzo Guagliardo”, en Libro homenaje a Louk Hulsman , Universidad de Salamanca, 2012,