Labeling approach: Unterschied zwischen den Versionen

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===Definition===
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Engl. labeling "Etikettierung", approach "(Denk)Ansatz, Methode, Herangehensweise". Labeling approach ist die englische Bezeichnung für den Etikettierungsansatz.
Engl. labeling "Etikettierung", approach "(Denk)Ansatz, Methode, Herangehensweise". Labeling approach ist die englische Bezeichnung für den Etikettierungsansatz.


===Erläuterung===
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[[Devianz]] (= abweichendes Verhalten), so der Etikettierungsansatz, ist keine im Handeln des Täters auffindbare Qualität. Sie ist vielmehr Konsequenz der Anwendung von Regeln und Sanktionen auf den Täter. Der Täter wird also "etikettiert", bzw. "gelabelt".
[[Devianz]] (= abweichendes Verhalten), so der Etikettierungsansatz, ist keine im Handeln des Täters auffindbare Qualität. Sie ist vielmehr Konsequenz der Anwendung von Regeln und Sanktionen auf den Täter. Der Täter wird also "etikettiert", bzw. "gelabelt".


===Literatur===
==Literatur==


Hester, Stephen / Elgin, Peter (1992): A sociology of crime. London.
* Hester, Stephen / Elgin, Peter (1992): A sociology of crime. London.
* Kunz, Karl-Ludwig (2004): Kriminologie. UTP, Bern.
* Peters, Helge (1996): Als Partisanenwissenschaft ausgedient, aber Theorie aber nicht sterblich: Der Labeling Approach. In: KrimJ 28. 107-115.
* Sack, Fritz (1968): Neue Perspektiven in der Kriminologie. In: Sack F., König R. (Hg): Kriminalsoziologie, Frankfurt, Seite 431-476


Kunz, Karl-Ludwig (2004): Kriminologie. UTP, Bern.
[[Kategorie:Kriminalitäts- und Kriminalisierungstheorien]]
 
Peters, Helge (1996): Als Partisanenwissenschaft ausgedient, aber Theorie aber nicht sterblich: Der Labeling Approach. In: KrimJ 28. 107-115.
 
Sack, Fritz (1968): Neue Perspektiven in der Kriminologie. In: Sack F., König R. (Hg): Kriminalsoziologie, Frankfurt, Seite 431-476

Aktuelle Version vom 7. Mai 2022, 22:05 Uhr

siehe auch Labeling

Definition

Engl. labeling "Etikettierung", approach "(Denk)Ansatz, Methode, Herangehensweise". Labeling approach ist die englische Bezeichnung für den Etikettierungsansatz.

Erläuterung

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Der Labeling Approach bildet keine in sich geschlossene Theorie, sondern ist eher eine Denkrichtung im Sinne eines Deutungsrahmens (vgl. Kunz 2004, 174). Das Auftauchen des Etikettierungsansatzes signalisierte einen Paradigmenwechsel in der Kriminologie. Bisher fragte man sich: "Warum betätigen sich manche kriminell?" Aber die neue Denkrichtung fragt: "Warum gelten überhaupt bestimmte Handlungen als Rechtsbrüche?"

Devianz (= abweichendes Verhalten), so der Etikettierungsansatz, ist keine im Handeln des Täters auffindbare Qualität. Sie ist vielmehr Konsequenz der Anwendung von Regeln und Sanktionen auf den Täter. Der Täter wird also "etikettiert", bzw. "gelabelt".

Literatur

  • Hester, Stephen / Elgin, Peter (1992): A sociology of crime. London.
  • Kunz, Karl-Ludwig (2004): Kriminologie. UTP, Bern.
  • Peters, Helge (1996): Als Partisanenwissenschaft ausgedient, aber Theorie aber nicht sterblich: Der Labeling Approach. In: KrimJ 28. 107-115.
  • Sack, Fritz (1968): Neue Perspektiven in der Kriminologie. In: Sack F., König R. (Hg): Kriminalsoziologie, Frankfurt, Seite 431-476