Kultur: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein weiterer Kulturbegriff ist häufig mit der Benutzung des Plurals verbunden. Man spricht von der dominanten Kultur im Gegensatz zu Teil- oder Minderheitenkulturen.
Ein weiterer Kulturbegriff ist häufig mit der Benutzung des Plurals verbunden. Man spricht von der dominanten Kultur im Gegensatz zu Teil- oder Minderheitenkulturen.


== Kulturbegriff(e) in der Kriminologie ==
allgemein siehe: [http://ediss.sub.uni-hamburg.de/volltexte/2009/4089/pdf/disskamphausen.pdf Gerrit Kamphausen (2009) Kultur als Kriminalität und Krankheit. Zur Dekulturation der Lebensführung von Opiatkonsumenten. Dissertation im Fachbereich Sozialwissenschafen der Universität Hamburg] (hier v.a. S. 19ff.)
Fritz Sack: "Die Idee der Subkultur: Eine Berührung zwischen Anthropologie und Soziologie". In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 23 (1971), S. 261-282


* [[Kulturkonflikttheorie]] <ref>Sellin, Thorsten. 1938. “Cu lture Conflict and Crime.” American Journal of Sociology 44: 97-103</ref>
* [[Subkulturtheorie]] <ref>Albert K. Cohen: Delinquent Boys: The Culture of the Gang, 1957</ref> (Annahme, eine Subkultur würde die Werte und Wertmaßstäbe der Hauptkultur ablehnen)
* [[Theorie der differentiellen Kontakte]] <ref>Sutherland, Edwin Hardin, 1883-1950. Principles of criminology. Chicago, J.B. Lippincott Co. [1947]</ref> - Sutherland sieht Kriminalität und Abweichung in Gruppen- und Kulturkonflikten begründet.
* Subkulturtheorie nach Miller <ref>Miller, W. B. (1958), Lower Class Culture as a Generating Milieu of Gang Delinquency. Journal of Social Issues, 14: 5–19</ref> (Subkultur prägt eigene Wertmaßstäbe)
* normativer Kulturbegriff - Kultur als “values, ideas, and other symbolic-meaning systems.”<ref>Jaeger, Gertrude, and Phillip Selznick. 1964. “A Normative Theory of Culture.” American Sociological Review 29: 656</ref>
* Kulturbegriff bei David Garland<ref>David Garland (2000) The Culture of High Crime Societies. In: British Journal of Criminology 40 (3): 347-375. </ref>
* Kulturbegriff der Cultural Criminology





Version vom 15. Januar 2015, 17:29 Uhr

Kultur (von lat. colere) ist - im Gegensatz zur Natur - all das, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt. Im weitesten Sinne gehören also zur Kultur alle formenden Gestaltungen von materiellen wie immateriellen Gegenständen: die Technik und Wirtschaft ebenso wie die Philosophie, die Wissenschaften wie auch das Rechtssystem und die Art und Weise, wie (und wen) eine Gesellschaft belohnt und bestraft.

Die Verwendung des Kulturbegriffs kann beschreibend sein ("Die Kultur jener Zeit"); häufig wird er auch normativ oder zur Statuszuweisung verwendet. So kann der Begriff der Kultur benutzt werden, um die Sonderstellung des Menschen gegenüber dem Tier hervorzuheben oder aber auch diejenige einiger Menschen im Verhältnis zu anderen.

Die Kultur der Gesamtgesellschaft beinhaltet eine Zusammensetzung aus Institutionen, Bräuchen, Werten, Normen, Präferenzen, Bedürfnissen, Einstellungen und Veraltensmustern, die von einer gesellschaftlichen Gruppe als gemeinsames Gut dargestellt wird.

Ein weiterer Kulturbegriff ist häufig mit der Benutzung des Plurals verbunden. Man spricht von der dominanten Kultur im Gegensatz zu Teil- oder Minderheitenkulturen.

Kulturbegriff(e) in der Kriminologie

allgemein siehe: Gerrit Kamphausen (2009) Kultur als Kriminalität und Krankheit. Zur Dekulturation der Lebensführung von Opiatkonsumenten. Dissertation im Fachbereich Sozialwissenschafen der Universität Hamburg (hier v.a. S. 19ff.) Fritz Sack: "Die Idee der Subkultur: Eine Berührung zwischen Anthropologie und Soziologie". In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 23 (1971), S. 261-282

  • Kulturkonflikttheorie [1]
  • Subkulturtheorie [2] (Annahme, eine Subkultur würde die Werte und Wertmaßstäbe der Hauptkultur ablehnen)
  • Theorie der differentiellen Kontakte [3] - Sutherland sieht Kriminalität und Abweichung in Gruppen- und Kulturkonflikten begründet.
  • Subkulturtheorie nach Miller [4] (Subkultur prägt eigene Wertmaßstäbe)
  • normativer Kulturbegriff - Kultur als “values, ideas, and other symbolic-meaning systems.”[5]
  • Kulturbegriff bei David Garland[6]
  • Kulturbegriff der Cultural Criminology


Literaturverzeichnis

  • Walter, Michael: Strafvollzug, 2., neu bearb. und erw. Aufl., Stuttgart [u.a.]: Boorberg Verlag,1999.


Weblinks

  1. Sellin, Thorsten. 1938. “Cu lture Conflict and Crime.” American Journal of Sociology 44: 97-103
  2. Albert K. Cohen: Delinquent Boys: The Culture of the Gang, 1957
  3. Sutherland, Edwin Hardin, 1883-1950. Principles of criminology. Chicago, J.B. Lippincott Co. [1947]
  4. Miller, W. B. (1958), Lower Class Culture as a Generating Milieu of Gang Delinquency. Journal of Social Issues, 14: 5–19
  5. Jaeger, Gertrude, and Phillip Selznick. 1964. “A Normative Theory of Culture.” American Sociological Review 29: 656
  6. David Garland (2000) The Culture of High Crime Societies. In: British Journal of Criminology 40 (3): 347-375.