John Laub

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John H. ( ) Laub ist ein US-amerikanischer Professor für Kriminologie und Strafrechtspflege an der Universität von Maryland. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die gemeinsam mit Robert J. Sampson verfassten Arbeiten zur Entwicklungskriminologie. Die Autoren entwickelten unter anderem die Theorie der turning points, von Lebenswendepunkten, die zum Abbruch krimineller Karrieren führen können. Sie konnten ihre Annahmen durch eine Analyse der Langzeitstudie des Ehepaars Glueck empirisch bestätigen. Hierzu wurden Probanden ermittelt, die bereits an der Studie des Ehepaars Glueck teilnahmen. Diese teilten Laub und Sampson in drei Typen ein: Erstens die Persisters, die ihre kriminelle Karriere im Erwachsenenalter fortsetzten, zweitens die desisters, die ihre kriminelle Karriere im Erwachsenenalter abbrachen und drittens solchen mit einer zigzag criminal career, deren kriminelle Karriere keine Kontinuität erkennen ließ. Spätestens seit der Veröffentlichung dieser Studien gilt Laub als einer der führenden zeitgenössischen Kriminologen.


Ausbildungsgang

John H. Laub hat 1975 den Bachelor an der University of Illinois in Chicago Circle mit dem Hauptfach Strafrechtspflege und dem Nebenfach Geschichte erworben. 1976 folgte dann der Erwerb des Master an der Schule für Strafrechtspflege an der State University of New York in Albany. Ebenfalls dort wurde John H. Laub 1980 der akademische Grad Dr. (phil.) verliehen.


Lehre / wissenschaftliche Tätigkeiten

Lehre:

Von 1991 bis 1998 war John H. Laub Professor am College of Criminal Justice der Northeastern University in Massachusetts.

Seit 1998 ist er Professor am Department of Criminology And Criminal Justice der University of Maryland, seit 2008 in der Position des Distinguished University Professor.

Zudem übt er eine Tätigkeit als Gastdozent am Institue for Quantitative Social Science der Harvard University aus.


außeruniversitäres Engagement:

Von 1991 bis 1996 übte John H. Laub eine Tätigkeit als Redakteur des Journal of Quantitative Criminology aus.

Seit 1996 ist er Angehöriger der American Society of Criminology, von 2002 bis 2003 war er zudem zum Präsidenten dieser Vereinigung gewählt.

Seit 2001 ist John H. Laub Mitglied der Fakultät des Department of Sociology.

Seit 2002 ist John H. Laub zum Mitglied des Committee on Law and Justice, National Research Council, ernannt.


Forschungs-/ Interessenschwerpunkte

  • Entwicklungskriminologie
  • Jugendkriminalität
  • Viktimisierung
  • Geschichte der Kriminologie


aktuelle Forschungsprojekte

Aktuell befasst sich John H. Laub mit drei Forschungsprojekten. Eines untersucht die Veränderungen in der Nachbarschaft im Zusammenhang mit Schwankungen der Verbrechensrate im District Columbia. Ein weiteres Projekt beobachtet jugendliche Intensivtäter in Philadelphia im Zeitraum des Übergangs zum jungen Erwachsenenalter. In einem dritten Projekt werden Daten aus der Peterborough Adolescent Development Study (PADS+) ( Per-Olof Wikstrom ) im Hinblick auf Spiritualität, Moral und Kriminalität ausgewertet.


Ausgewählte Werke

Crime in the Making:Pathways and Turning Points through Life (1993 in Cambridge )

lange Liste mit Werken

Auszeichnungen

John H. Laub wurde 2005 der Edwin H Sutherland Award von der American Society of Criminology verliehen.

Für die Jahre 2006-2007 wurde John H. Laub zum Distinguished Scholar-Teacher der Universität von Maryland ernannt.


Weblinks

Universität von Maryland Department of Criminology and Criminal Justice