Gerhard Roth: Unterschied zwischen den Versionen

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Der am 15. August 1942 in Marburg geborene und sowohl in Philosophie als auch in Zoologie promovierte Gerhard Roth ist ein deutscher Hirnforscher, der mit seinen Thesen zu kriminologisch relevanten Themen wie Willensfreiheit, Schuld und Verbrechen erhebliches Aufsehen erregte. Die Forschungsschwerpunkte des zweifach (in Philosophie und Zoologie) promovierten Wissenschaftlers sind kognitive und emotionale Neurobiologie bei Wirbeltieren, theoretische Neurobiologie und Neurophilosophie.
Der am 15. August 1942 in Marburg geborene und sowohl in Philosophie als auch in Zoologie promovierte '''Gerhard Roth''' ist ein deutscher Hirnforscher, der mit seinen Thesen zu kriminologisch relevanten Themen wie Willensfreiheit, Schuld und Verbrechen erhebliches Aufsehen erregte. Die Forschungsschwerpunkte des zweifach (in Philosophie und Zoologie) promovierten Wissenschaftlers sind kognitive und emotionale Neurobiologie bei Wirbeltieren, theoretische Neurobiologie und Neurophilosophie.


Den geographischen Mittelpunkt des Wirkens von Gerhard Roth stellt die Universität Bremen dar. Dort hat er seit 1976 eine Professur für Verhaltensphysiologie inne und ist auch (seit 1989) Direktor des Instituts für Hirnforschung. Darüber hinaus ist Roth Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und seit 2003 auch Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Den geographischen Mittelpunkt des Wirkens von Gerhard Roth stellt die Universität Bremen dar. Dort hat er seit 1976 eine Professur für Verhaltensphysiologie inne und ist auch (seit 1989) Direktor des Instituts für Hirnforschung. Darüber hinaus ist Roth Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und seit 2003 auch Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes.
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Publikationen
Publikationen


    * (1972) Gramscis Philosophie der Praxis. Patmos, Düsseldorf
* (1972) Gramscis Philosophie der Praxis. Patmos, Düsseldorf
    * (1974) Kritik der Verhaltensforschung. (herausgegeben) Beck, München
* (1974) Kritik der Verhaltensforschung. (herausgegeben) Beck, München
    * (1994) Das Gehirn und seine Wirklichkeit. Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen. Suhrkamp, Frankfurt (8. Aufl. 2000); als Taschenbuchausgabe[12] stw 1275 ebd. auch 1997 ISBN 351828875X
* (1994) Das Gehirn und seine Wirklichkeit. Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen. Suhrkamp, Frankfurt (8. Aufl. 2000); als Taschenbuchausgabe[12] stw 1275 ebd. auch 1997 ISBN 351828875X
    * (1995) Schnittstelle Gehirn - Interface Brain. Benteli, Bern
* (1995) Schnittstelle Gehirn - Interface Brain. Benteli, Bern
    * (1996) mit Wolfgang Prinz (Hrsg.): Kopfarbeit. Kognitive Leistungen und ihre neuronalen Grundlagen. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
* (1996) mit Wolfgang Prinz (Hrsg.): Kopfarbeit. Kognitive Leistungen und ihre neuronalen Grundlagen. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
    * (2001) Fühlen, Denken, Handeln. Wie das Gehirn unser Verhalten steuert. Suhrkamp, Frankfurt; als Taschenbuchausgabe stw 1678 mit der Angabe "Neue, vollständig überarbeitete Ausgabe"[13] ebd. 2003 ISBN 3518292781
* (2001) Fühlen, Denken, Handeln. Wie das Gehirn unser Verhalten steuert. Suhrkamp, Frankfurt; als Taschenbuchausgabe stw 1678 mit der Angabe "Neue, vollständig überarbeitete Ausgabe"[13] ebd. 2003 ISBN 3518292781
    * (2001) mit Michael Pauen (Hrsg.): Neurowissenschaften und Philosophie. Fink, München (UTB 2208)
* (2001) mit Michael Pauen (Hrsg.): Neurowissenschaften und Philosophie. Fink, München (UTB 2208)
    * (2003) Aus Sicht des Gehirns. Suhrkamp, Frankfurt ISBN 3-51-858383-2
* (2003) Aus Sicht des Gehirns. Suhrkamp, Frankfurt ISBN 3-51-858383-2   * (2004) Das Problem der Willensfreiheit. Die empirischen Befunde. Information Philosophie. H. 5, S. 14-21[14]
    * (2004) Das Problem der Willensfreiheit. Die empirischen Befunde. Information Philosophie. H. 5, S. 14-21[14]
* (2006) Möglichkeiten und Grenzen von Wissensvermittlung und Wissenserwerb – Erklärungsansätze aus Lernpsychologie und HirnforschungBeitrag. In: Ralf Caspary (Hrsg.): Lernen und Gehirn. Herder, Freiburg[15] ISBN 3451057638
    * (2006) Möglichkeiten und Grenzen von Wissensvermittlung und Wissenserwerb – Erklärungsansätze aus Lernpsychologie und HirnforschungBeitrag. In: Ralf Caspary (Hrsg.): Lernen und Gehirn. Herder, Freiburg[15] ISBN 3451057638
* (2006) mit Klaus-Jürgen Grün (Hrsg): Das Gehirn und seine Freiheit. Beiträge zur neurowissenschaftlichen Grundlegung der Philosophie.[16] Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen.
    * (2006) mit Klaus-Jürgen Grün (Hrsg): Das Gehirn und seine Freiheit. Beiträge zur neurowissenschaftlichen Grundlegung der Philosophie.[16] Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen.
* (2007) Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten. Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern. Klett-Cotta, Stuttgart 2007.
    * (2007) Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten. Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern. Klett-Cotta, Stuttgart 2007.


Ausführliches Publikationsverzeichnis
== Einzelnachweise ==
1. ↑ Auch Freiwilligkeit kennt Roth offenbar nicht: Grund dürfte das vorausgesetzte, von traditionellen Naturwissenschaftlern üblicherweise allein in Betracht gezogene kausalistische Erklärungsmodell sein, das C.F. Gethmann auf S. 216 seiner Arbeit: Die Erfahrung der Handlungsurheberschaft und die Erkenntnisse der Neurowissenschaften (in dem Reader von Dieter Sturma (Hrsg.): Philosophie und Neurowissenschaften. Suhrkamp, Frankfurt 2006 S. 215-239) Anlassermodell nennt: danach können - oder dürfen... - sämtliche Geschehnisse auf der Welt einschließlich menschlicher Handlungen nur auf ihnen zeitlich vorausgehende Umstände bezogen werden, die jene veranlassen. Eine Akteurskausalität, Handlungsurheberschaft oder agent-causality, nach der ein Handelnder selbst Ursachen setzt, ist dann aus methodologischen Gründen nicht (mehr) erfass- und darstellbar und damit apriori ausgeschlossen.
 
2. ↑ Diesen Standpunkt vertreten auch Roths Frankfurter Kollege Wolf Singer und der Psychologe Wolfgang Prinz, beide allerdings mit der Besonderheit, dass sie ihre Argumentation nicht - gemäß dem erwähnten "Anlassermodell" - auf deterministisch gedeutete Daten hirnphysiologischer Korrelationsexperimente – z.B. jene der umstrittenen Experimente von Libet – stützen, wie Roth dies vorwiegend tut (z.B. in seinem Beitrag von 2004 in Inform. Philosophie). Prinz und Singer führen vielmehr prinzipielle Gründen an, die sich aus der szientistischen Gleichsetzung von Wissenschaft mit Naturwissenschaft und der daraus folgenden Festlegung auf deren methodologische Normen ergeben. Hierauf hat Singer wiederholt, auch in Interviews hingewiesen, so etwa in dem Gespräch der Sendereihe «Sternstunde Philosophie»() des SF1 vom 11.12.2005, genauso Wolfgang Prinz.
3. ↑ Dabei zeigt Roths Denken wegen dessen sinnesphysiologischer Komponenten besonders in seinen Konsequenzen erkenntnistheoretisch eine große Nähe zum philosophischen Sensualismus.
 
4. ↑ Kap. 13 Realität und Wirklichkeit in (1994), erster Abschnitt Wirklichkeit als Konstrukt des Gehirns, in der TB-Ausbgabe von 1997 S. 314ff
 
5. ↑ ebd. S. 328ff; so bereits 1987 in seinem Beitrag "Erkenntnis und Realität: Das reale Gehirn und seine Wirklichkeit" zu Siegfried J. Schmidt (Hrsg.): Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus. Suhrkamp, Frankfurt (stw 636) S. 229-225
 
6. ↑ ebd. S. 329
 
7. ↑ ebd. S. 329 und insb. S. 330
 
8. ↑ ebd. S. 332; es bleibt dabei nur die Kleinigkeit ungeklärt: woher hat Roth dann eigentich seine Kenntnisse von seinem "realen Gehirn"? Nebenbei gefragt: und den "realen Gehirnen" anderer?!
 
9. ↑ nach denen es z.B. "in einem bestimmten Sinn der Fall" sein soll, dass "jeder die Welt nur in seiner Weise" sieht, "wir wirklich voneinander isoliert" sind und daher "jeder von uns" (ganz solopsistisch... ) "in seiner einsamen Wirklichkeit" lebt - ebd. S. 333f, oder "der Anspruch" aufgegeben werden müsse, "objektive Wahrheiten zu verkünden" - S. 363
10. ↑ ebd.; die feine Nuance sollte nicht übersehen werden, dass Roth diese Ansprüche selbst erhebt, und zwar von sich aus, und dies nicht einmal im Namen seines realen Gehirns, dessen Konstrukt er wie die gesamte Wirklichkeit insgesamt seiner Auffassung nach ist. Anders sein Frankfurter Kollege Wolf Singer, der ohne jeden theoretischen Aufwand postuliert, die Verschaltungen unserer - nach Roth wohl realen - Gehirne würden uns darauf festlegen zu tun, was wir tun, so bereits im Titel seines FAZ-Artikel vom 8. Januar 2004 "Keiner kann anders" ( DF), der in der gedruckten Ausgabe vollständig lautet(e): "Keiner kann anders als er ist. Verschaltungen legen uns fest. Wir sollten aufhören von Freiheit zu reden." (weit. Einzelh. dazu hier)
11. ↑ Fabian Kröger: Nicht der Mensch mordet, sondern sein Gehirn. In Telepolis vom 10. Oktober 2005 [1]
12. ↑ Text- und seitenidentisch mit der 5., überarbeiteten Ausgabe von 1996
13. ↑ Drei Exkurse hinzugefügt; zwei Teile dem 10. Kapitel hinzugefügt, einen weiteren neu geschrieben; 7., 15., 16. Kapitel weitgehend neu geschrieben.
14. ↑ Hier online (Kritische Replik darauf)
15. ↑ Weitere Beiträge von Joachim Bauer, Manfred Spitzer, Gerald Hüther, Elsbeth Stern u.a. – s..
16. ↑ Zurückgehend auf ein gleichnamiges Symposium am 20.-21. Januar 2005 in Frankfurt/M.


Verweise
[[Kategorie:Neurobiologe]]
 
[[Kategorie:Philosoph (21. Jahrhundert)]]
  1. ↑ Auch Freiwilligkeit kennt Roth offenbar nicht: Grund dürfte das vorausgesetzte, von traditionellen Naturwissenschaftlern üblicherweise allein in Betracht gezogene kausalistische Erklärungsmodell sein, das C.F. Gethmann auf S. 216 seiner Arbeit: Die Erfahrung der Handlungsurheberschaft und die Erkenntnisse der Neurowissenschaften (in dem Reader von Dieter Sturma (Hrsg.): Philosophie und Neurowissenschaften. Suhrkamp, Frankfurt 2006 S. 215-239) Anlassermodell nennt: danach können - oder dürfen... - sämtliche Geschehnisse auf der Welt einschließlich menschlicher Handlungen nur auf ihnen zeitlich vorausgehende Umstände bezogen werden, die jene veranlassen. Eine Akteurskausalität, Handlungsurheberschaft oder agent-causality, nach der ein Handelnder selbst Ursachen setzt, ist dann aus methodologischen Gründen nicht (mehr) erfass- und darstellbar und damit apriori ausgeschlossen.
[[Kategorie:Philosoph (20. Jahrhundert)]]
  2. ↑ Diesen Standpunkt vertreten auch Roths Frankfurter Kollege Wolf Singer und der Psychologe Wolfgang Prinz, beide allerdings mit der Besonderheit, dass sie ihre Argumentation nicht - gemäß dem erwähnten "Anlassermodell" - auf deterministisch gedeutete Daten hirnphysiologischer Korrelationsexperimente – z.B. jene der umstrittenen Experimente von Libet – stützen, wie Roth dies vorwiegend tut (z.B. in seinem Beitrag von 2004 in Inform. Philosophie). Prinz und Singer führen vielmehr prinzipielle Gründen an, die sich aus der szientistischen Gleichsetzung von Wissenschaft mit Naturwissenschaft und der daraus folgenden Festlegung auf deren methodologische Normen ergeben. Hierauf hat Singer wiederholt, auch in Interviews hingewiesen, so etwa in dem Gespräch der Sendereihe «Sternstunde Philosophie»() des SF1 vom 11.12.2005, genauso Wolfgang Prinz.
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Bremen)]]
  3. ↑ Dabei zeigt Roths Denken wegen dessen sinnesphysiologischer Komponenten besonders in seinen Konsequenzen erkenntnistheoretisch eine große Nähe zum philosophischen Sensualismus.
[[Kategorie:Deutscher]]
  4. ↑ Kap. 13 Realität und Wirklichkeit in (1994), erster Abschnitt Wirklichkeit als Konstrukt des Gehirns, in der TB-Ausbgabe von 1997 S. 314ff
[[Kategorie:Geboren 1942]]
  5. ↑ ebd. S. 328ff; so bereits 1987 in seinem Beitrag "Erkenntnis und Realität: Das reale Gehirn und seine Wirklichkeit" zu Siegfried J. Schmidt (Hrsg.): Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus. Suhrkamp, Frankfurt (stw 636) S. 229-225
[[Kategorie:Mann]]
  6. ↑ ebd. S. 329
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  7. ↑ ebd. S. 329 und insb. S. 330
  8. ↑ ebd. S. 332; es bleibt dabei nur die Kleinigkeit ungeklärt: woher hat Roth dann eigentich seine Kenntnisse von seinem "realen Gehirn"? Nebenbei gefragt: und den "realen Gehirnen" anderer?!
  9. ↑ nach denen es z.B. "in einem bestimmten Sinn der Fall" sein soll, dass "jeder die Welt nur in seiner Weise" sieht, "wir wirklich voneinander isoliert" sind und daher "jeder von uns" (ganz solopsistisch... ) "in seiner einsamen Wirklichkeit" lebt - ebd. S. 333f, oder "der Anspruch" aufgegeben werden müsse, "objektive Wahrheiten zu verkünden" - S. 363
  10. ↑ ebd.; die feine Nuance sollte nicht übersehen werden, dass Roth diese Ansprüche selbst erhebt, und zwar von sich aus, und dies nicht einmal im Namen seines realen Gehirns, dessen Konstrukt er wie die gesamte Wirklichkeit insgesamt seiner Auffassung nach ist. Anders sein Frankfurter Kollege Wolf Singer, der ohne jeden theoretischen Aufwand postuliert, die Verschaltungen unserer - nach Roth wohl realen - Gehirne würden uns darauf festlegen zu tun, was wir tun, so bereits im Titel seines FAZ-Artikel vom 8. Januar 2004 "Keiner kann anders" ( DF), der in der gedruckten Ausgabe vollständig lautet(e): "Keiner kann anders als er ist. Verschaltungen legen uns fest. Wir sollten aufhören von Freiheit zu reden." (weit. Einzelh. dazu hier)
  11. ↑ Fabian Kröger: Nicht der Mensch mordet, sondern sein Gehirn. In Telepolis vom 10. Oktober 2005 [1]
  12. ↑ Text- und seitenidentisch mit der 5., überarbeiteten Ausgabe von 1996
  13. ↑ Drei Exkurse hinzugefügt; zwei Teile dem 10. Kapitel hinzugefügt, einen weiteren neu geschrieben; 7., 15., 16. Kapitel weitgehend neu geschrieben.
  14. ↑ Hier online (Kritische Replik darauf)
  15. ↑ Weitere Beiträge von Joachim Bauer, Manfred Spitzer, Gerald Hüther, Elsbeth Stern u.a. – s..
  16. ↑ Zurückgehend auf ein gleichnamiges Symposium am 20.-21. Januar 2005 in Frankfurt/M.
 
Weblinks
 
    * Literatur von und über Gerhard Roth (Biologe) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    * Bibliografie seiner Veröffentlichungen im Suhrkamp Verlag
    * Roth-Seite des Hanse-Wissenschaftskollegs
    * Hirnforscher-"Manifest" mit Gerhard Roth als Co-Autor: http://www.gehirn-und-geist.de/manifest
    * Dokumentation öffentlicher Stellungnahmen von und zu G. Roth
    * Zur Kritik Bremer "Hirnforschung" - Hirn determiniert Geist. - Fehler, Funktion und Folgen. http://www.sprache-werner.info/86_X-Hirn_determiniert_Geist.2882.html
    * http://www.sprache-werner.info/4_X-Der_frei_Wille_ist_eine.2827.html
 
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Roth_%28Biologe%29“

Aktuelle Version vom 18. Mai 2022, 20:45 Uhr

Der am 15. August 1942 in Marburg geborene und sowohl in Philosophie als auch in Zoologie promovierte Gerhard Roth ist ein deutscher Hirnforscher, der mit seinen Thesen zu kriminologisch relevanten Themen wie Willensfreiheit, Schuld und Verbrechen erhebliches Aufsehen erregte. Die Forschungsschwerpunkte des zweifach (in Philosophie und Zoologie) promovierten Wissenschaftlers sind kognitive und emotionale Neurobiologie bei Wirbeltieren, theoretische Neurobiologie und Neurophilosophie.

Den geographischen Mittelpunkt des Wirkens von Gerhard Roth stellt die Universität Bremen dar. Dort hat er seit 1976 eine Professur für Verhaltensphysiologie inne und ist auch (seit 1989) Direktor des Instituts für Hirnforschung. Darüber hinaus ist Roth Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und seit 2003 auch Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes.

Laut Roth gibt es - jedenfalls aus neurobiologischer Sicht - keine Willensfreiheit.[1] Zumindest ließen sich bestimmte Vorstellungen von einem freien Willen nicht aufrecht erhalten.[2] In letzter Zeit lässt Roth allerdings eine Vorstellung von Willensfreiheit anklingen, die z.B. den von Peter Bieri entwickelten Thesen zu diesem Thema nahekommen.

Roth zur Willensfreiheit: "Der freie Wille ist eine Illusion." Seine zwei häufig herangezogenen Belege dafür lassen sich in Anekdoten erzählen: Erste Anekdote: "Ein OP-Saal in Montreal, Kanada, Mit des letzten Jahrhunderts. Ein Neurochirurg namens Wilder Penfield beugt sich über den offenen Schädel eines Epilepsie-Patienten und stimuliert mit Elektroden dessen Hirn; der Patient ist bei vollem Bewusstsein. Was sich wie Science-Fiction anhört, ist für den Chirurgen fast eine Routineuntersuchung - in den 1940er und 50er Jahren operiert er Hunderte von Epileptikern. Mit seinen Elektroden sucht er nach dem "epileptischen Herd": dem krankhaften Gewebeklumpen, von dem die epileptischen Gewitter im Gehirn ihren Anfang nehmen.

Irgendwann während der OP des epileptischen Mannes trifft der Chirurg mit der Reizelektrode auch das Hirnzentrum, das den Arm steuert - und der Arm des Mannes bewegt sich. Kurios fällt die Antwort aus, als Penfield den Mann daraufhin fragt, warum er den gerade den Arm bewegt habe: "Weil ich es wollte!", sagt der Mann.

Befunde wie diese sind ein gefundenes Fressen für Roth. Seiner Meinung nach ist nicht nur der freie Wille eine Illusion. Auch die Vorstellung, wir könnten vernünftige Erklärungen für unser Verhalten ablegen, sei eine Täuschung. Wir meinen zwar zu wissen, warum etwas tun, sagt Roth, aber in Wahrheit tappen wir im Dunkeln.

Seine Begründung: Die Entscheidungen für unsere Handlungen stammen aus dem Unbewussten. Weil das aber per definitionem inkognito arbeitet, bleibt es unserem Bewusstsein verborgen, dass eigentlich das Unbewusste "der Chef ist", wie Roth sagt. In seiner Verblendung schreibt das bewusste Ich, nicht ganz frei von Größenwahn, "alles sich selbst zu".

Die zweite Anekdote könnte unter der Überschrift stehen: "Wir wollen, was wir tun". Dazu gehört die Geschichte aus den 1970er Jahren.

"Damals startete der Neuropsychologe Benjamin Libet von der Universität von Kalifornien in San Diego eine Serie von spektakulären Experimenten, die unsere herkömmliche Vorstellung von Wille und Handlung auf den Kopf stellen. Intuitiv gehen wir davon aus, dass wir zuerst eine Entscheidung für eine Handlung treffen, um danach diese Handlung auszuführen. Libet entdeckte, dass es sich genau umgekehrt verhält. Der Neuropsychologe bat Versuchspersonen, ihre Hand zu einem frei gewählten Zeitpunkt zu bewegen. Währenddessen blickten sie auf eine Art Uhr: Die Probanden sollten sich genau merken, zu welchem Zeitpunkt sie sich für ihre Bewegung entschieden. Gleichzeitig registrierte Libet die Hirnaktivität der Probanden. Das erstaunliche Resultat: 350 Millisekunden bis 400 Millisekunden vor dem Entschluss, die Hand zu bewegen, zeigte sich bereite Aktivität in dem Hirnbereich, der die Hand steuert. Ein Ergebnis, das dem Neuropsychologen "unglaublich peinlich" war, wie Roth sagt, der den Forscher persönlich kennt. "Schließlich wollte er mit seinem Experiment gerade den freien Willen experimentell nachweisen."

Stattdessen musste der Forscher an der amerikanischen Westküste feststellen, dass wir unserem Hirn hinterherhinken: Fast eine halbe Sekunde, nachdem sich das Hirn auf die Bewegung vorbereitet hat, kommen wir offenbar erst auf den Gedanken, unsere Hand zu bewegen. "Wir tun nicht, was wir wollen", bringt es der Münchner Psychologe Wolfgang Prinz auf den Punkt, "sondern wir wollen, was wir tun."

Mit ihren pikanten Vorstellungen befinden sich Roth und Prinz in guter Gesellschaft. Auch der Direktor des Max-Planck-lnstituts für Hirnforschung in Frankfurt, Wolf Singer, glaubt, dass sich unsere herkömmliche Vorstellung vom freien Willen nicht mehr lange halten wird. Singer war bei der Diskussion zwar nicht dabei - aber seine Thesen dafür umso mehr. Der Forscher hält den freien Willen für ein "soziales Konstrukt". "Tu dies, sonst passiert das", sagt Singer - so klinge die Methode, mit denen wir unsere Kinder erziehen. Damit werde uns schon in jungen Jahren suggeriert, dass wir uns "auch anders hätten entscheiden können". So entstehe allmählich die Vorstellung eines freien Willens in unserem Kopf.

Wenn es in Wahrheit aber keinen freien Willen gibt, sagt Singer, dann wird auch das in unserer Kultur tief verwurzelte Konzept von Schuld und Sühne nicht so bleiben, wie es ist. Verbrecher könnte man nicht mehr "bestrafen", es gebe keine "Schuld" mehr. Allerdings, räumt Singer ein, müssten wir uns schließlich auch in Zukunft vor Verbrechern schützen. An der juristischen Praxis würde sich also kaum etwas ändern. Dafür wäre die Sichtweise eine andere: Wir würden etwa nicht mehr von "Strafmaß", sondern von "Schutzmaß" sprechen." (aus: Bas Kast: http://www.sprache-werner.info/4_X-Der_frei_Wille_ist_eine.2827.html.)


Roth vertritt darüber hinaus einige Ansichten, die für den radikalen Konstruktivismus typisch sind.[3] So nimmt er an, "die Wirklichkeit" werde von unserem Gehirn konstruiert,[4] gleichzeitig sei uns aber nur diese vom Gehirn konstruierte Wirklichkeit erfahrbar.[5]

Als Konsequenz hieraus unterscheidet Roth ein "wirkliches Gehirn" von einem "realen Gehirn".[6] Das "wirkliche Gehirn" betrachtet er dabei als einen Teil der erlebbaren Wirklichkeit, diese als Konstruktion des "realen Gehirns". Da dem Menschen aber lediglich die vom "realen Gehirn" konstruierte Wirklichkeit zugänglich sein soll, kommt Roth konsequent zu folgendem explizit formulierten Ergebnis: erstens erklärt er sich als Konstrukteur seiner Theorie selbst zum "Konstrukt" seines "realen Gehirns";[7] und zweitens, dass ihm das "reale Gehirn" real "unzugänglich" ist.[8]

Hierfür und alle weiteren Konsequenzen seiner Konstruktionen[9] erhebt Roth "gehobene Ansprüche auf Plausibilität und interne Konsistenz."[10]

Zu den Kritikern der Rothschen Thesen gehört der Bremer Bildungsforscher Freerk Huisken. Ihm zufolge liegt ihr Hauptfehler in einem schlichten - allerdings "mit viel Aufwand inszenierten" - Fehlschluss, "der die natürlichen Voraussetzungen des Geistes zum Grund des Denkens und des Willens erklärt, der mit der Identifizierung der natürlichen Abläufe bestimmter Geistesaktivitäten deren Determination durch das physiologische Gehirn ermittelt haben will".

Zudem verwickle sich Roths Theorie in das Paradox, einerseits die theoretische Unzugänglichkeit ihres eigenen Gegenstands zu behaupten, andererseits aber darauf zu bestehen, dass ihre Aussagen über diesen Gegenstand wahr seien. Wende man die Theorie aber auf Roths eigenen Erkenntnisprozess an, dann müsse es sich bei ihr auch um bloß eingebildete Geistesleistungen handeln, die in Wirklichkeit etwas seien, was man - im strengen Sinne des Wortes - nicht wissen könne.

Huisken wörtlich: "Es kann nun einmal eine Theorie nicht ernst genommen werden, die sich als Anwendungsfall von sich selbst ausschließt. Denn entweder ist es eine Theorie über das Gehirn, also über alle Gehirne, dann fällt eben das des Forschers auch unter seine Theorie. Wenn für das Gehirn des Forschers aber eine Ausnahme gelten soll, dann hätte sich seine Theorie selbst desavouiert, sprich: widerlegt. Die Theorie würde nämlich zugleich eine gänzlich aus ihrem eigenen Theorierahmen fallende Ausnahme von der gerade vorgestellten Behauptung einschließen müssen: Die Theorie von G. Roth gilt für alle Gehirne, nur für das von Herrn Roth nicht!"

Paradox ist nach Huisken auch das Verhältnis zwischen der Rothschen Vorstellung von der Herrschaft des Gehirns über die (eingebildete) Subjektqualität des Menschen einerseits und der Überzeugung des Forschers, dass aus seinen Erkenntnissen erhebliche gesellschaftspolitische Konsequenzen folgten - etwa für das Erziehungs- oder das Strafensystem. Praktische Konsequenzen unterstellten nämlich "nicht nur die geistige Verfügung über den theoretischen Zusammenhang, sondern auch die freie Zuordnung von Mitteln zu praktischen Zwecken."

Huisken kritisiert auch Roths Ausführungen zur Kriminalität. So halte es Roth "für möglich, 'dass kriminelles Verhalten erfahrungsunabhängig, genetisch-hirnorganisch bedingt ist' (Anm.: G. Roth, Einleitung zu: P. M. Churchland, Die Seelenmaschine, 1977) Die Frage, woher eigentlich die Gene wissen, welche Taten vom Gesetzgeber einer bestimmten Gesellschaft jeweils als 'kriminell' geahndet werden, wie sie in Erfahrung bringen, was als 'kriminelle Tat' gilt, da z.B. bei Uniformierten in Ausübung ihres Berufes ganz legal ist, was Privatpersonen als Vergehen angelastet wird, und woher sie Rechtsstaaten von Unrechtsstaaten unterscheiden können, zumal so etwas immer erst das Resultat gewonnener kalter oder heißer Kriege ist, stellt er sich nicht. - Auch ist ihm die Redeweise vom "kriminellen Verhalten" wissenschaftlich wenig suspekt, obwohl mit der gar nicht über das Wollen und Tun von Menschen geurteilt, sondern nur der jeweils herrschende Rechtsstandpunkt als Ordnungs- und Sortierungsmaßstab angelegt wird. Warum der eine Mensch bargeldlos Lebensmittel mitgehen lässt und ein anderer eine Bank überfällt, warum Bilanzen frisiert und Steuern hinterzogen werden, interessiert ihn wenig, solange er am kriminellen Gen als einer 'Denkmöglichkeit' festhält"

zit.n.: http://www.sprache-werner.info/86_X-Hirn_determiniert_Geist.2882.html; aufgerufen am 16.12.08

In einem Spiegel-Gespräch im Jahre 2004 äußerte sich Roth explizit zu den Folgen der neurobiologischen Forschung für das Strafrecht. (http://www.sprache-werner.info/38_P-Das_Hirn_trickst_das_Ich_aus.2857.html). So müsse die Schuldfähigkeit bei einem Verbrechen vor dem Hintergrund neuronaler Abhängigkeiten gesehen werden. Diese Thesen werden als "biologischer Determinismus" interpretiert. [11]

Publikationen

  • (1972) Gramscis Philosophie der Praxis. Patmos, Düsseldorf
  • (1974) Kritik der Verhaltensforschung. (herausgegeben) Beck, München
  • (1994) Das Gehirn und seine Wirklichkeit. Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen. Suhrkamp, Frankfurt (8. Aufl. 2000); als Taschenbuchausgabe[12] stw 1275 ebd. auch 1997 ISBN 351828875X
  • (1995) Schnittstelle Gehirn - Interface Brain. Benteli, Bern
  • (1996) mit Wolfgang Prinz (Hrsg.): Kopfarbeit. Kognitive Leistungen und ihre neuronalen Grundlagen. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
  • (2001) Fühlen, Denken, Handeln. Wie das Gehirn unser Verhalten steuert. Suhrkamp, Frankfurt; als Taschenbuchausgabe stw 1678 mit der Angabe "Neue, vollständig überarbeitete Ausgabe"[13] ebd. 2003 ISBN 3518292781
  • (2001) mit Michael Pauen (Hrsg.): Neurowissenschaften und Philosophie. Fink, München (UTB 2208)
  • (2003) Aus Sicht des Gehirns. Suhrkamp, Frankfurt ISBN 3-51-858383-2 * (2004) Das Problem der Willensfreiheit. Die empirischen Befunde. Information Philosophie. H. 5, S. 14-21[14]
  • (2006) Möglichkeiten und Grenzen von Wissensvermittlung und Wissenserwerb – Erklärungsansätze aus Lernpsychologie und HirnforschungBeitrag. In: Ralf Caspary (Hrsg.): Lernen und Gehirn. Herder, Freiburg[15] ISBN 3451057638
  • (2006) mit Klaus-Jürgen Grün (Hrsg): Das Gehirn und seine Freiheit. Beiträge zur neurowissenschaftlichen Grundlegung der Philosophie.[16] Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen.
  • (2007) Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten. Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern. Klett-Cotta, Stuttgart 2007.

Einzelnachweise

1. ↑ Auch Freiwilligkeit kennt Roth offenbar nicht: Grund dürfte das vorausgesetzte, von traditionellen Naturwissenschaftlern üblicherweise allein in Betracht gezogene kausalistische Erklärungsmodell sein, das C.F. Gethmann auf S. 216 seiner Arbeit: Die Erfahrung der Handlungsurheberschaft und die Erkenntnisse der Neurowissenschaften (in dem Reader von Dieter Sturma (Hrsg.): Philosophie und Neurowissenschaften. Suhrkamp, Frankfurt 2006 S. 215-239) Anlassermodell nennt: danach können - oder dürfen... - sämtliche Geschehnisse auf der Welt einschließlich menschlicher Handlungen nur auf ihnen zeitlich vorausgehende Umstände bezogen werden, die jene veranlassen. Eine Akteurskausalität, Handlungsurheberschaft oder agent-causality, nach der ein Handelnder selbst Ursachen setzt, ist dann aus methodologischen Gründen nicht (mehr) erfass- und darstellbar und damit apriori ausgeschlossen.

2. ↑ Diesen Standpunkt vertreten auch Roths Frankfurter Kollege Wolf Singer und der Psychologe Wolfgang Prinz, beide allerdings mit der Besonderheit, dass sie ihre Argumentation nicht - gemäß dem erwähnten "Anlassermodell" - auf deterministisch gedeutete Daten hirnphysiologischer Korrelationsexperimente – z.B. jene der umstrittenen Experimente von Libet – stützen, wie Roth dies vorwiegend tut (z.B. in seinem Beitrag von 2004 in Inform. Philosophie). Prinz und Singer führen vielmehr prinzipielle Gründen an, die sich aus der szientistischen Gleichsetzung von Wissenschaft mit Naturwissenschaft und der daraus folgenden Festlegung auf deren methodologische Normen ergeben. Hierauf hat Singer wiederholt, auch in Interviews hingewiesen, so etwa in dem Gespräch der Sendereihe «Sternstunde Philosophie»() des SF1 vom 11.12.2005, genauso Wolfgang Prinz.

3. ↑ Dabei zeigt Roths Denken wegen dessen sinnesphysiologischer Komponenten besonders in seinen Konsequenzen erkenntnistheoretisch eine große Nähe zum philosophischen Sensualismus.

4. ↑ Kap. 13 Realität und Wirklichkeit in (1994), erster Abschnitt Wirklichkeit als Konstrukt des Gehirns, in der TB-Ausbgabe von 1997 S. 314ff

5. ↑ ebd. S. 328ff; so bereits 1987 in seinem Beitrag "Erkenntnis und Realität: Das reale Gehirn und seine Wirklichkeit" zu Siegfried J. Schmidt (Hrsg.): Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus. Suhrkamp, Frankfurt (stw 636) S. 229-225

6. ↑ ebd. S. 329

7. ↑ ebd. S. 329 und insb. S. 330

8. ↑ ebd. S. 332; es bleibt dabei nur die Kleinigkeit ungeklärt: woher hat Roth dann eigentich seine Kenntnisse von seinem "realen Gehirn"? Nebenbei gefragt: und den "realen Gehirnen" anderer?!

9. ↑ nach denen es z.B. "in einem bestimmten Sinn der Fall" sein soll, dass "jeder die Welt nur in seiner Weise" sieht, "wir wirklich voneinander isoliert" sind und daher "jeder von uns" (ganz solopsistisch... ) "in seiner einsamen Wirklichkeit" lebt - ebd. S. 333f, oder "der Anspruch" aufgegeben werden müsse, "objektive Wahrheiten zu verkünden" - S. 363

10. ↑ ebd.; die feine Nuance sollte nicht übersehen werden, dass Roth diese Ansprüche selbst erhebt, und zwar von sich aus, und dies nicht einmal im Namen seines realen Gehirns, dessen Konstrukt er wie die gesamte Wirklichkeit insgesamt seiner Auffassung nach ist. Anders sein Frankfurter Kollege Wolf Singer, der ohne jeden theoretischen Aufwand postuliert, die Verschaltungen unserer - nach Roth wohl realen - Gehirne würden uns darauf festlegen zu tun, was wir tun, so bereits im Titel seines FAZ-Artikel vom 8. Januar 2004 "Keiner kann anders" ( DF), der in der gedruckten Ausgabe vollständig lautet(e): "Keiner kann anders als er ist. Verschaltungen legen uns fest. Wir sollten aufhören von Freiheit zu reden." (weit. Einzelh. dazu hier)

11. ↑ Fabian Kröger: Nicht der Mensch mordet, sondern sein Gehirn. In Telepolis vom 10. Oktober 2005 [1] 12. ↑ Text- und seitenidentisch mit der 5., überarbeiteten Ausgabe von 1996

13. ↑ Drei Exkurse hinzugefügt; zwei Teile dem 10. Kapitel hinzugefügt, einen weiteren neu geschrieben; 7., 15., 16. Kapitel weitgehend neu geschrieben.

14. ↑ Hier online (Kritische Replik darauf)

15. ↑ Weitere Beiträge von Joachim Bauer, Manfred Spitzer, Gerald Hüther, Elsbeth Stern u.a. – s..

16. ↑ Zurückgehend auf ein gleichnamiges Symposium am 20.-21. Januar 2005 in Frankfurt/M.