Fußfesseln

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Modellprojekt in Hessen

Im Mai 2000 wurde im Bundesland Hessen ein Modellprojekt der Bewährungshilfe aus der Taufe gehoben, das Straftäter mit Fußfesseln und Ortsmeldern am Unterschenkel "ausstattete". Bis März 2005 waren davon 180 Personen betroffen. Das "elektronische Monitoring" - Kosten: 56,40 Euro pro Tag und Person - sah der Justizminister Christean Wagner als Erfolg an. Vor allem sei eine Verbesserung der Überwachungsqualität eingetreten ("Abweichungen vom Tagesplan werden sofort festgestellt"), wodurch wiederum "bei den Straftätern Motivationen und Kräfte freigesetzt" würden. "Die Fußfesselträger werden zu einer für ihre Verhältnisse hohen Selbstdisziplin und zur Erfüllung des ihnen vorgegebenen Wochenplans angehalten. Die elektronische Fußfessel bietet damit auch Langzeitarbeitslosen und therapierten Suchtkranken die Chance, zu einem geregelten Tagesablauf zurückzukehren und in ein Arbeitsverhältnis vermittelt zu werden" (Erklärung des hess. Justizministers anläßlich des Auftritts der hessischen Landesregierung auf der CeBIT 2005 am 10. März 2005).


Elektronischer Hausarrest

Literatur

Baumann, K. / Temme, G. (2001): Überwachen als Strafe? Aktuelle Entwicklungen in der Diskussion um die Einführung des elektronisch überwachten Hausarrests. In: Widersprüche 21/80. S.81-96.

Bahners, Patrick (2005) Er ist entfesselt. FAZ 29.04.2005: 35.