Carl August Tittmann

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Carl August Tittmann (* 12. September 1775 in Wittenberg; † 14. Juni 1834 in Dresden) war ein deutscher Strafrechtswissenschaftler ("Kriminalist").

Nach seinem Studium in Leipzig und Göttingen lehrte er an der Universität Leipzig Straf- und Staatswissenschaften. 1798 veröffentlichte er den „Versuch über die wissenschaftliche Behandlung des peinlichen Rechts“ und 1800 die „Grundlinien der Staatsrechtswissenschaft und der deutschen Strafgesetzkunde“ Auf Wunsch seiner Eltern ging er als Oberkonsistorialrat nach Dresden, wurde dort 1807 sächsischer Hof- und Justizrat und 1812 zum geheimen Referendar ernannt. In Dresden setzte er seine publikationstätig fort, verfasste 4 Bände des „Handbuch der Strafrechtswissenschaft und Strafrechtskunde“, des Weiteren 1813 den „Entwurf eines Strafgesetzbuches für das Königreich Sachsen“, auch 1813 „Ueber Vertheilung der Einquartierungslast“ und 1814 „Rechtliche Bemerkungen über das Recht der Eroberung und Erwerbung im Kriege“. Als der sächsische König Friedrich August I. aus der Haft nach den Befreiungskriege entlassen worden war wurde Tittmann mit dem sächsischen Zivilverdienstorden geehrt. Zum 50. Dienstjubiläum seines Vaters, veröffentlichte er 1817 die Glückwunschschrift „Die Strafrechtspflege in völkerrechtlicher Rücksicht mit besonderer Beziehung auf die deutschen Bundesstaaten“. Aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen unternahm er häufiger Kurreisen. Auf diesen Reisen entstanden unter anderem 1825 ein Taschenbuch für Kurgäste unter dem Titel “Pyrmont“. 1831 wurde er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt, unter Vorbehalt weiterer Verwendung. Ihm wurde 1832 der Entwurf eines Pressgesetzes übertragen. Für seine Söhne die die Hochschule besuchten verfasste er die „Regeln über das verhalten der Studenten bei der Erlernung der Wissenschaft auf der Universität“ und seine letzte Arbeit behandelte 1833 die „Geschichte der deutschen Strafgesetze“. Werke (Auswahl) [Bearbeiten]

„de delictis in vices mentis humanae commissis“ Leipzig 1795 „de ambitu et limitibus juris supreamae inspectionis e natura et principiis juris etc. ponendis“, Göttingen „Handbuch der Strafrechtswissenschaft und Strafrechtskunde“ 4 Bände Halle 1807; 2. Auflage 3 Bände 1822 „Ueber die Grenzen des Philosophierens in einem System der Strafrechtswissenschaft und Strafrechtskunde“, Leipzig 1802 „Entwurf eines Strafgesetzbuches für das Königreich Sachsen“ 2. Bände Meißen 1813 „Ueber Vertheilung der Einquartierungslast“ Dresden 1813 „Rechtliche Bemerkungen über das Recht der Eroberung und Erwerbung im Kriege“ 1814 „Die Strafrechtspflege in völkerrechtlicher Rücksicht mit besonderer Beziehung auf die deutschen Bundesstaaten“ Dresden 1817 “Pyrmont“ Meißen 1825 „Regeln über das verhalten der Studenten bei der Erlernung der Wissenschaft auf der Universität“, Halle 1831 „Geschichte der deutschen Strafgesetze“, Leipzig 1833 Literatur [Bearbeiten]

Christoph Johann Gottfried Heymann: Dresdens neuerlich verstorbene theils ietzt lebende Schriftsteller und Künstler. Waltherische Hofbuchhandlung, Dresden, 1809, S. 78 Karl August Tittmann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 388. Weblinks [Bearbeiten]

Literatur von und über Karl August Tittmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek