Afghanistan: Unterschied zwischen den Versionen

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*Koelbl, Susanne (2008) In der Falle. DER SPIEGEL. 42: 123-124.
*Koelbl, Susanne (2008) In der Falle. DER SPIEGEL. 42: 123-124.
*[http://rt.com/news/soviet-us-afghanistan-anniversary-130/ Soviet-Afghanistan Anniversary, RT 15.2.2104]
*[http://rt.com/news/soviet-us-afghanistan-anniversary-130/ Soviet-Afghanistan Anniversary, RT 15.2.2104]
*[http://rt.com/usa/189964-karzai-afghanistan-farewell-speech/ 2014 RT Karzai Farewell Speech]

Version vom 23. September 2014, 22:20 Uhr

Afghanistan (Paschtu/Persisch/Dari: افغانستان‎ = Afghānestān) ist ein gebirgiger Vielvölkerstaat an der Schnittstelle von Zentral- und Südasien mit rund 30 Millionen Einwohnern, der sechs Nachbarn hat: Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, China und Pakistan.

In den 1980er-Jahren besiegten von Pakistan aus operierende und von den USA und Saudi-Arabien finanzierte Mudschaheddin die kommunistische Regierung. Die Aufteilung der Machtbereiche scheiterte jedoch an Rivalitäten; die fundamentalistisch islamisch ausgerichteten Taliban-Milizen kamen an die Macht und setzten eine radikale Interpretation des Islam und insbesondere die Scharia mit aller Härte durch.

Nach dem 11. September 2001 war Afghanistan das erste Ziel militärischer Angriffe der USA. Die USA stürzten die Regierung und überzogen das Land danach noch mit einem jahrelangen Krieg ("Operation Enduring Freedom", ursprünglich: "Infinite Justice"). Präsident wurde Hamid Karzai, dessen Machtbereich kaum über die Hauptstadt Kabul hinaus reichte. In einem Gemeinschaftswerk von 16 mit Afghanistan befassten US-Nachrichtendiensten (National Intelligence Estimate) von 2008 war nach dem siebten Jahr der Mission am Hindukusch die Rede davon, dass weder die Taliban noch die westliche Allianz ("Isaf" und "OEF") den Krieg für sich entscheiden könnten (Koelbl 2008).


Militärinterventionen aus Moskau und Washington im Vergleich

1989 verließ die Sowjetarmee Afghanistan. Genau 25 Jahre später ziehen sich auch ihre aus Washington dirigierten (ISAF-) Nachfolger zurück. Jeweils 100 000 ausländische Militärs.

Offiziellen Angaben zufolge (die erst im Januar 2014 veröffentlicht wurden) verloren die Sowjets rund 15 000 Mann, die westlichen Alliierten verloren von 2001 bis 2014 rund 3 400 Militärs.

Während der sowjetischen Intervention wurden 1 bis 2 Mio. Afghanen getötet und rund 3 Mio. verwundet. Mehr als 5 Mio. wurden zu Flüchtlingen in Richtung Pakistan und Iran.

Offiziellen Angaben zufolge wurden von den "US led forces" weniger als 20 000 Zivilisten getötet. Wie viele Nicht-Zivilisten umkamen (100 000?) ist unklar, doch dürften die Zahlen der Sowjetintervention nicht erreicht werden.


Quellen