Kriminalanthropologie

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Vorläufer

Johann Caspar Lavaters Physiognomik („Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe“, 4 Bände, 1775–78). Die Lehre von der Erkenntnis des Charakters aus Gesichtszügen und Körperformen wurde unter anderem von Lichtenberg, Goethe und Humboldt lebhaft diskutiert.

Franz Joseph Galls Phrenologie ordnete zu Beginn des 19. Jahrhunderts geistige Eigenschaften und Zustände bestimmten Hirnarealen zu. In Galls Originalversion der Lehre gab es 27 verschiedene „Organe“, die sich nach außen als Felder (für das Auge sichtbare Ausdehnungen) darstellten. 1820 wurde in Schottland die „Edinburgher Phrenologische Gesellschaft“ gegründet, die ab 1823 eine eigene Zeitschrift veröffentlichte. Zu den Gründern gehörten George Combe und sein jüngerer Bruder Andrew Combe, die zahlreiche Schriften zum Thema veröffentlichten. 1887-1967: „Britische Phrenologische Gesellschaft“. George Combe wandte die Theorie auch auf die Beurteilung von Straftätern und Insassen psychiatrischer Anstalten an.

Chronologie

  • 1876 Kriminalanthropologisches Museum in Turin (Cesare Lombroso)
  • 1880 Archivio di psichiatria, antropologia criminale e scienze penali (Cesare Lombroso und Raffaele Garofalo; unter verändertem Namen bis 1909)
  • 1885 Erster Inter. Kongress für Kriminal-Anthropologie in Rom (Lombroso). Danach noch: Paris 1889, Brüssel 1892, Genf 1896, Amsterdam 1901, Turin 1906, Köln 1911.
  • 1898 Archiv für Kriminal-Anthropologie und Kriminalistik (Hans Gross; ab 1916: Archiv für Kriminologie)
  • 1898 Paul Näke: Criminelle Anthropologie, in: Jahresbericht fuer Neurologie und Psychiatrie

Weblinks