Bernard Cornfeld

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Bernard („Bernie“) Cornfeld (* 17. August 1927 in Istanbul, Türkei; † 27. Februar 1995 in London, Vereinigtes Königreich) war ein US-amerikanischer Unternehmer, der beschuldigt wurde, betrügerische Investments in US-Anlagefonds verkauft zu haben.

Bernard "Bernie" Cornfeld war der Gründer des us-amerikanischen "Investors Overseas Services" (IOS) und stand zusammen mit Robert L. Vesco im Mittelpunkt eines großen Finanzskandals - als der Fondes 1973 kollabierte, waren vor allem viele westdeutsche Anleger geschädigt.

Der Sohn armer jüdischer Eltern (entweder 1927 als Sohn rumänischer Eltern in Istanbul oder aber 1928 im New Yorker Stadtteil Brooklyn) geboren, arbeitete Cornfeld als Sozialfürsorger, Armenpfleger und Taxifahrer in New York, bevor der in den frühen fünfziger Jahren mit dem Verkauf von Investmentzertifikaten begann und sich nach einer Europa-Reise dem noch unterentwickelten Geschäft in Europa zuwandte. Schon 1958 übersiedelte er nach Genf. Seine Geschäfte liefen auch deshalb so gut, weil er seinen Kunden Wege zur Steuerersparnis aufzeigte. Der drahtige kleine "Bernie" konstruierte ein verschachteltes Firmenimperium und konnte auf diese Weise ebenfalls Steuern sparen. 1960 siedelte er die IOS als Aktiengesellschaft in Panama an und der erste IOS-eigene Investmentfondes "International Investment Trust" schlug seinen steuerbegünstigten Sitz in Luxemburg auf. Bald konnte Cornfeld 16 Investmentfonds, fünf Banken, sechs Versicherungen und drei Dutzend weitere Tochtergesellschaften sein eigen nennen. Sein privates Vermögen erreichte mehr als 100 Millionen Dollar.


Quellen

  • Fehr, Benedikt (2009) Vom Armenpfleger zum Millionär und Playboy. FAZ 12.03.09: 25.