Abolition (Chronik)

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  • 533 n.Chr. In der Gesamtdarstellung des Römischen Rechts durch Kaiser Justinian erscheint die abolitio. Die Herrscher können Strafverfahren niederschlagen.
  • 1787 Thomas Clarkson, Granville Sharp und andere gründen in England die Society for Effecting the Abolition of Slavery (Gesellschaft zur Abschaffung der Sklaverei; vgl. Hochschild 2005)).
  • 1794 Abschaffung der Sklaverei in Frankreich. Napoleon Bonaparte führte sie jedoch 1802 wieder ein. 1815 bekennt sich Frankreich pro forma zum Verbot der Sklavenschiffe, ohne aber Kontrollen durchzuführen. Das Land verweigert vor allem auch aus Nationalstolz jede britische Kontrolle und profitiert auf diese Weise bis 1848 von einem ausgedehnten illegalen transatlantischen Sklavenhandel. Am 27.04.1848 wird die Sklaverei in den französischen Überseegebieten mit dem Décret d’abolition de l’esclavage abgeschafft.
  • 1807 Großbritannien verbietet den Sklavenhandel. Der Slave Trade Act vom 25.03.1807 untersagte britischen Bürgern und Schiffen jeden Handel mit Sklaven und motivierte die britische Regierung zu einer heftigen Kampagne gegen jene Staaten, die weiterhin vom Transatlantik-Handel mit Afrikanern profitierten. Über den Verzicht aller anderen Staaten auf den Sklavenhandel hinaus verlangte Großbritannien das Recht, alle verdächtigen Schiffe zu untersuchen und die entdeckten Sklaventransporter zu beschlagnahmen. Während sich die USA, Dänemark, Schweden und Holland der Lage anpassten, wehrten sich Spanien, Portugal, Brasilien und Frankreich noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Durch Geld wurden bis 1853 Portugal (über 3 Mio. Pfund) und Spanien (über 1 Mio. Pfund), durch robuste Drohungen (1852) die brasilianischen Sklavenhändler auf Linie gebracht.
  • 1831 Mit der Revolte von Nat Turner (1831) beginnt die heiße Phase des Kampfes um die Abschaffung der Sklaverei. Weitere Stationen: Lynchmord am Sklavereigegner Elijah P. Lovejoy (1837). Fugitive Slave Act (1850) und dessen literarische Skandalisierung durch den Roman "Onkel Toms Hütte" (1852), gefolgt von der Hinrichtung John Browns nach dem Überall auf Harper's Ferry (1859). Wahl Abraham Lincolns zum US-Präsidenten (1860). Lincolns Proklamation von 1862. Der Verfassungszusatz von 1865.
  • 1833 Großbritannien schafft die Sklaverei mit dem Slavery Abolition Act ab. In Kraft: 1834. Ende des Apprenticeship scheme: 1838.
  • 1848 Das décret d’abolition de l’esclavage du 27 avril 1848 (Dekret zur Abschaffung der Sklaverei vom 27. April 1848), proklamiert am 22. Mai 1848, schreibt die völlige Abschaffung der Sklaverei in Frankreich und seinen Kolonien fest.
  • 1852 Harriet Beecher-Stowes Buch "Onkel Toms Hütte" wird innerhalb eines dreiviertel Jahres 300 000 mal verkauft.
  • 1862 Präsident Lincoln verkündet am 22. September die Abschaffung der Sklaverei - aber erst ab 1.1.1863 und auch nur für das von ihm nicht beherrschte Gebiet der abtrünnigen Südstaaten.
  • 1863 Die Niederlande schaffen die Sklaverei in ihren Kolonien ab: während einer zehnjährigen Übergangsfrist mussten Sklaven, die bisher auf Plantagen arbeiteten, dies weiter tun, allerdings nun gegen Geldlohn und mit dem Recht, den Arbeitgeber zu wechseln.
  • 1865 Der am 31. Januar vom Kongress verabschiedete 13. Zusatzartikel zur US-Verfassung tritt am 18. Dezember 1865 in Kraft und schafft die Sklaverei auf dem gesamten Gebiet der Vereinigten Staaten endgültig ab.
  • 1880 Spanien schafft im Februar auf Kuba die Sklaverei ab. In Brasilien wurde die Sklaverei endgültig erst 1888 durch das abgeschafft.


  • 1888 Prinzessin Isabella verkündet am 13. Mai die Lei Aurea („Goldenes Gesetz“) und damit die Abschaffung der Sklaverei in Brasilien.