Abd-El-Krim

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Abd-el-Krim el Jatabi: Rif-Krieg; Einsatz von deutschem Giftgas gegen die antikoloniale Erhebung. Dazu in der de.wikipedia:

Bei der Schlacht von Annual am 22. Juli 1921 errangen die Truppen der Rifkabylen den eindrucksvollsten Sieg, jedoch versäumte es Abd el-Krim, nach eigener, späterer Einschätzung, die Schwäche der spanischen Besatzungsarmee zu nutzen und auch Melilla erstürmen zu lassen. Beim Rifkrieg (1921) traten Militärs aus Frankreich, Spanien und dem Deutschen Reich geschlossen gegen eine Emanzipation vom Kolonialsystem auf. Auf Initiative von Alfons XIII. (Spanien) wurde bei Hugo Stoltzenberg Senfgas (Lost) erworben, eine Lostbombenabfüllanlage in Melilla errichtet und der Chemiewaffeneinsatz im Rifkrieg nach einer Verseuchungsstrategie von Stoltzenberg durchgeführt. Zeitgleich mit der Räumung des Landesinneren von Spanisch-Marokko für die Anwendung des Kontaktgiftes Lost, besetzte die französische Armee unter Pétain die fruchtbaren Gebiete des Rifs in Französisch Marokko mit 250.000 Soldaten und unterband so die Lebensmittelversorgung der Rif-Republik. Im November 1925 bombardierte die Flugstaffel Escadrille Cheériffian unter der Leitung von Charles Sweeney, einem US-Piloten aus der Lafayette Escadrille Chefchaouen. Als die Bombardierung bekannt wurde, zog die französische Regierung unter Aristide Briand und Édouard Herriot, die Escadrille Cheériffian ab.[2][3] Die Position der Regierung Großbritanniens unter Stanley Baldwin wurde durch Walter Burton Harris vertreten, ein angebotenes Engagement des Deutschen Reichs auf Seiten der Rif-Republik hätte zum Auskundschaften des Waffenhandels des Deutschen Reichs genutzt werden können, das Scheitern der antikolonialen Bestrebungen sicherte auch das British Empire. Verbannung

Abd al-Karim ergab sich am 27. Mai 1926 den französischen Militärs. Er wurde nach Réunion in die Verbannung verbracht. Obwohl 1947 aus der Verbannung entlassen, kehrte Abd al-Karim auch nach der Unabhängigkeit Marokkos (1956) nicht in seine Heimat zurück, sondern lebte bis zu seinem Tod am 6. Februar 1963 in Kairo.

J. Roger-Mathieu (Hrsg.): Mémoires d’Abd-el-Krim. 9. Aufl. Librairie des Champs-Élysées, Paris 1927.

Weblinks